Scharrierung
Scharrieren ist eine steinmetzmässige Oberflächenbearbeitung, die im 15. Jahrhundert entstand und sich im Barock etablierte. Sie wird mit einem Scharriereisen hergestellt, welches parallele Hiebe auf der Steinoberfläche hinterlässt. Insgesamt ergibt sich so eine gleichmäßig und dicht schraffierte Oberfläche.
Je nach Breite des Scharriereisens spricht man von einer Breit-
oder einer Schmalscharrierung. Beim Scharrieren von Hand wird die
Natursteinoberfläche mit Knüpfel oder Fäustel und dem
Scharriereisen so bearbeitet, dass bahnenweise
nebeneinanderliegende Rillen entstehen. Alternativ können auch
dekorative Scharrierungsmuster erstellt werden. Das Scharriereisen
ist ein Flachmeissel von 10 bis 25 Zentimetern, welches je nach
Winkel und Intensität des Schlags unterschiedliche Rillen
hinterlässt. Die Scharrierung eignet sich nicht für Hartgesteine,
sondern lediglich für weiche Steinarten wie Sandstein oder
Kalkstein. Heute wird oft mit druckluftbetriebenen Scharriereisen
maschinell scharriert, wobei auch die Oberfläche von Beton
scharriert werden kann. Ebenso können Putzoberflächen scharriert
werden.
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