Glossar

Mehr als 4000 Begriffserklärungen

  1. A
  2. B
  3. C
  4. D
  5. E
  6. F
  7. G
  8. H
  9. I
  10. J
  11. K
  12. L
  13. M
  14. N
  15. O
  16. P
  17. Q
  18. R
  19. S
  20. T
  21. U
  22. V
  23. W
  24. X
  25. Y
  26. Z

Schimmel

Schimmel ist der umgangssprachliche Begriff für Schimmelpilze. Diese können für sie typische Pilzfäden und Sporen ausbilden und werden dadurch als Schimmelbelag sichtbar. Das Mycel von Schimmelpilzen ist meist mit bloßem Auge nicht erkennbar. Erst wenn es zur Bildung von Sporen kommt, werden die Pilze als zum Teil gefärbte Beläge wahrgenommen (grün, braun, schwarz). Ein modriger, muffiger Geruch oder dunkle Flecken an Wänden, Decken oder Mobiliar sind erste Anzeichen für Schimmelpilz.

Als heterotrophe Organismen ernähren sich Schimmelpilze von organischem Material. Als natürlicher Teil der Umwelt kommen sie auch in Innenräumen vor, bekannt sind Pilze der Gattung Penicillium, Aspergillus, Cladosporium. Sporen und Stoffwechselprodukte (Mykotoxine) von Schimmelpilzen können, über die Luft eingeatmet, eine allergene, toxische und infektiöse Wirkung entfalten. Den typischen Schimmelgeruch verursachen flüchtige organische Verbindungen (Microbial Volatile Organic Compounds MVOCs), ein Gemisch aus verschiedenen Stoffen wie Alkoholen, Ketonen, Estern, Aldehyden.

Schimmelpilze brauchen zum Wachstum Nährstoffe, eine entsprechende Temperatur und vor allem Feuchtigkeit. Diese Bedingungen entstehen oft durch bauliche Mängel und/oder falsches Nutzerverhalten, wenn z.B. der Luftaustausch zu gering ist. Warme Innenraumluft nimmt mehr Wasser auf als kalte Außenluft,  wird sie nicht ausreichend und in geeigneter Weise abgeführt, so kann sie an verschiedenen Stellen im Haus kondensieren. Hiervon sind vor allem Fensterstürze, Raumecken, Schlafzimmerwände und Schrankrückseiten betroffen. Eine oberflächliche Behandlung der betroffenen Stellen kann nur als vorübergehende Lösung angesehen werden, wobei  keine Fungizide verwendet werden sollten. Die Beseitigung von Schimmel muss grundsätzlich an den Ursachen ansetzen. Durch baubiologische und bauphysikalische Untersuchungen lassen sich auch versteckte Schimmelschäden ermitteln.

Bildnachweis: baunetz (yk), Berlin

Fachwissen zum Thema

Bei zentralen Lüftungsanlagen versorgt mindestens ein Ventilator über ein Kanalnetz mehrere Räume oder ein gesamtes Gebäude mit frischer Luft

Bei zentralen Lüftungsanlagen versorgt mindestens ein Ventilator über ein Kanalnetz mehrere Räume oder ein gesamtes Gebäude mit frischer Luft

Luft und Lüftung

Arten der Lüftung und Lüftungssysteme

Zur Sicherstellung eines behaglichen Raumklimas und zur Vermeidung von Bauschäden durch Kondensatausfall ist der Luftwechsel in...

Der Feuchteschutz spielt eine wesentliche Rolle, um einen funktionierenden Wärmeschutz zu gewährleisten.

Der Feuchteschutz spielt eine wesentliche Rolle, um einen funktionierenden Wärmeschutz zu gewährleisten.

Wärmeschutz

Aufgaben und Ziele von Wärme- und Feuchteschutz

Bauliche Mängel resultieren meist aus Fehlern, die einen bauphysikalischen Ursprung haben. Wer mit Planung und Ausführung befasst ist, sollte die Eigenschaften der Baustoffe und die klimatischen Prozesse kennen.

Beispiel Fugenlüftung – nach EnEV nicht mehr möglich, da sie eine luftdichte Ausführung der Gebäudehülle bei Neubauten fordert

Beispiel Fugenlüftung – nach EnEV nicht mehr möglich, da sie eine luftdichte Ausführung der Gebäudehülle bei Neubauten fordert

Luft und Lüftung

Luftdichtheit und Lüftung

Die klimatischen Bedingungen in Gebäuden haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Zum einen sind die Anforderungen an den...

Zur Glossar Übersicht

571 Einträge