Spontanbruch
Spontanbruch ist ein Phänomen, das bei thermisch vorgespannten
Einscheibensicherheitsgläsern
(ESG) auftritt. Die Scheiben zerspringen ohne sichtbare äußere
Einwirkung; meist aufgrund des Einschlusses von kaum wahrnehmbaren
Nickel-Sulfid-Kristallen (Größe um ca. 100 μm), die bereits in der
Glasschmelze
vorhanden sind. Bei einer verzögerten Phasenumwandlung der
Kristalle vergrößern diese ihr Volumen und induzieren so eine hohe
Zugspannung im Glasinneren, die zum Versagen führt. Die einzige
derzeit wirksame Methode gegen Spontanbruch ist der Heißlagerungstest
aller ESG-Scheiben.
Spontanbrüche können an ihrem typischen Bruchbild
und einer chemischen Analyse der Einschlüsse sicher identifiziert
werden, sofern die Bruchstücke der ESG-Scheibe nach dem Bruch noch
zusammenhalten.
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