Solarer Wasser- und Eisspeicher
Ein solarer Wasser-/Eisspeicher ermöglicht die Kopplung des
Wärme- und Kältebetriebs eines Gebäudes. Ähnlich wie eine
Regenwasserzisterne befindet sich der Speicher unter der Erde. Er
ist in Beton gegossen und frostsicher ausgeführt. Der
Langzeit-Energiespeicher kann mit Latentwärmenutzung auf
Wasserbasis „thermische Abfallprodukte“ aus einem
Wärmepumpenprozess (Wärme im Sommer und Kälte im Winter) über
Monate hinweg weitestgehend verlustfrei speichern. Ermöglicht wird
dies durch eine spezielle Anordnung von Wärmetauschern in
Verbindung mit einem ausgeklügelten Lade- und Entladesystem.
Im Winter wird mit diesem System geheizt, indem spezielle
Wärmepumpen dem Speicherwasser so lang die enthaltende Wärmeenergie
entziehen, bis es letztlich gefriert. Zudem wird durch die Änderung
des Aggregatzustandes von flüssig zu fest die sogenannte
Kristallisationswärme freigesetzt, die ebenfalls zum Heizen genutzt
wird.
In den warmen Sommermonaten wechselt das System vom Heiz- in den
Kühlbetrieb. Dann wird das Eis im Speicher zum Kühlen und
Klimatisieren des Gebäudes genutzt. Die umgebende Erdwärme und die
dem Gebäude entzogene Wärme heizen den Eisspeicher auf. Das Eis
schmilzt nach und nach, bis letztlich nur noch Wasser im Speicher
ist. Das System hat sich regeneriert und der Kreislauf kann erneut
beginnen.
Der Wasser- bzw. Eisspeicher wird z. B. in Kombination mit
Hybridkollektoren eingesetzt. Wenn diese mal nicht genug Warmwasser
produzieren, entzieht eine Wärmepumpe dem Speicher die benötigte
Menge an Energie,
sodass die Warmwasserversorgung innerhalb eines Gebäudes unabhängig
von Kesselsystemen ganzjährig gewährleistet werden kann. Das
Fassungsvermögen des Speichers muss auf die Gebäudegröße abgestimmt
werden. Von dem unterirdischen Speicher gehen keine Gefahren für
das Grundwasser aus und die CO2-Belastung
ist sehr gering.