Spontanbruch

Mikroskopische Aufnahme eines Nickel-Sulfid-Einschlusses in einer ESG-Scheibe, der zum Spontanbruch der Scheibe geführt hat

Spontanbruch ist ein Phänomen, das bei thermisch vorgespannten Einscheibensicherheitsgläsern (ESG) auftritt. Die Scheiben zerspringen ohne sichtbare äußere Einwirkung; meist aufgrund des Einschlusses von kaum wahrnehmbaren Nickel-Sulfid-Kristallen (Größe um ca. 100 μm), die bereits in der Glasschmelze vorhanden sind. Bei einer verzögerten Phasenumwandlung der Kristalle vergrößern diese ihr Volumen und induzieren so eine hohe Zugspannung im Glasinneren, die zum Versagen führt. Die einzige derzeit wirksame Methode gegen Spontanbruch ist der Heißlagerungstest aller ESG-Scheiben.

Spontanbrüche können an ihrem typischen Bruchbild und einer chemischen Analyse der Einschlüsse sicher identifiziert werden, sofern die Bruchstücke der ESG-Scheibe nach dem Bruch noch zusammenhalten.

Fachwissen zum Thema

Bruchbild von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG)

Bruchbild von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG)

Funktionsgläser

Einscheibensicherheitsglas (ESG)

Bei der Glasherstellung ist u.a. auf die Maßhaltigkeit, Qualität von Kanten und Fasen oder der Aufbau von Glasscheiben zu beachten

Bei der Glasherstellung ist u.a. auf die Maßhaltigkeit, Qualität von Kanten und Fasen oder der Aufbau von Glasscheiben zu beachten

Nachweise und Normen

Prüfung und Überwachung

Bruchbild infolge von Nickelsulfid-induziertem Spontanbruch

Bruchbild infolge von Nickelsulfid-induziertem Spontanbruch

Schäden

Spontanbruch von ESG durch Nickelsulfid-Einschluss

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