Betonbaukonzept
Die DIN 1045-1000: Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton – Grundlagen und Betonbauqualitätsklassen (BBQ) sieht in einigen Fällen ein sogenanntes Betonbaukonzept vor. Es ist eines der wichtigsten Instrumente zur Abstimmung und Gewährleistung der Betonbauqualität, vor allem bei anspruchsvollen Projekten. Daher ist es bei erhöhten oder speziellen Anforderungen (Klassen BBQ-E und BBQ-S) zwingend erforderlich. Bei normalen Anforderungen (BBQ-N) kann hingegen darauf verzichtet werden.
Während des BBQ-Vergabegesprächs (auch BBQ-Ausschreibungsgespräch genannt) wird zunächst ein vorläufiges Betonbaukonzept erarbeitet. Daran beteiligt sind neben der ausschreibenden Stelle auch Projekt- und Tragwerksplaner*innen sowie Fachleute für Betonbautechnik. Gegebenenfalls sollten darüber hinaus Fachplaner*innen, Bauherr*innen, Prüfingenieur*innen und Genehmigungsbehörden einbezogen werden. Das endgültige Konzept wird im Rahmen des Startgesprächs der Ausführungsgespräche dokumentiert und dann über die Bauzeit fortgeschrieben.
Es beinhaltet beispielsweise folgende Punkte:
- Allgemeine Vereinbarungen (u.a. Festlegung von Verantwortlichkeiten)
- Planungsvorgaben (u.a. Betoneigenschaften, Oberflächeneigenschaften, Fugenbild, Erforderlichkeit von Musterflächen)
- Angaben für die Betonherstellung und Lieferung (u.a. bauteilbezogenes Beton-Eigenschaftsverzeichnis, Mischanlagen, Transportwege, Lieferzeiten, Nachweise)
- Angaben für den Betoneinbau und Bauablauf (u.a. jahreszeitlich erforderliche Maßnahmen, Baustellenlogistik, Ausschalzeit, Nachbehandlung)