Bauteilaktivierung
Heiz- oder Kühlsysteme, bei denen wasserführende Rohrleitungen
durch massive Wände, Decken oder Böden führen und die
Speichermassen dieser Bauteile zur Temperaturregulierung nutzen,
werden als thermische Bauteilaktivierung oder auch
Betonkerntemperierung (BKT) bezeichnet. Durch die im Vergleich zu
konventionellen Heizkörpern wesentlich größeren Übertragungsflächen
geben die Systeme bereits bei geringen Über- bzw. Untertemperaturen
des Heiz- oder Kühlwassers nennenswerte Leistungen an den Raum ab.
Auf diese Weise kann mit regenerativ bereitgestellter Energie
geheizt und gekühlt werden.
Die thermische
Bauteilaktivierung eignet sich besonders für den effizienten Heiz-
und Kühlbetrieb mit Wärmepumpen. Zur Sommerkühlung können
Fundamentelemente wie Betonpfähle, von dem im Gebäude erwärmten
Kühlwasser durchströmt werden und die Abwärme an das Erdreich
abgeben. Im Winter kann das gleiche Rohrsystem als Wärmequelle
für den Heizungsbetrieb einer Wärmepumpe
sein.
Die Kühlung mittels Betonkerntemperierung ist insbesondere für
Gebäude sinnvoll, wo große Verglasungsflächen und/oder hohe interne
Wärmelasten beispielsweise in Büros durch Drucker und Computer
anfallen. Meistens wird das Rohrsystem in massive Betondecken
eingegossen. Durch das Durchströmen mit 16 bis 20°C kühlem Wasser
werden sie nachts wieder auf eine niedrige Anfangstemperatur
gebracht und angefallene Kühllasten zeitversetzt
kompensiert.
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Fachwissen zum Thema
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