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ATEX

Der Begriff ATEX („ATmosphères Explosives“) wird umgangssprachlich für die europäische ATEX-Produktrichtlinie 2014/34/EU und die ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG verwendet.

Neben der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) ist die ATEX-Richtlinie maßgebliche Vorschrift für explosionsgefährdete Bereiche. Bei der Arbeit mit brennbaren Stoffen in Form von Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben kann es in Kombination mit Sauerstoff zu explosionsfähigen Atmosphären kommen. Gemäß ATEX sind Unternehmen verpflichtet, derartige Risiken zu minimieren. Im Rahmen einer Risikobewertung sind Orte zu identifizieren, an denen explosionsfähige Atmosphären auftreten können. Dort müssen entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung von Explosionen ergriffen werden.

Hierzu definiert die ATEX Gefährdungszonen: Zonen 0/1/2 für Gase, Dämpfe und Nebel sowie die Zonen 20/21/22 für Nebel kategorisieren das Gefahrenpotenzial – wobei die Zone 0 bzw. Zone 20 die jeweils höchsten Gefährdungsklassen darstellen. Der Bereich unmittelbar um eine potenzielle Explosionsquelle wie beispielsweise ein Chemikalien-/Pulverfass entspricht der Zone 0 bzw. 20, bei weiterer Entfernung werden die Zonen herabgestuft auf die Zonen 1 und 2 (Gase, Dämpfe und Nebel) bzw. 21/22 (Stäube).

Die ATEX legt zudem die technischen Anforderungen an gebäudetechnische Brandschutzsysteme (beispielsweise Rauchwarnmelder) fest, deren Eigenschaften je nach Gefährdungszonen-Einsatz definiert sind.

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Fachwissen zum Thema

Rechteckige Brandschutzklappe für eine Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten

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Brand- und Rauchschutzklappen

Lüftungsanlagen dürfen weder Feuer noch Rauch in andere Geschosse oder Brandabschnitte, in Treppenräume und Flure übertragen....

Warnung vor einem Bereich, in dem explosionsfähige Atmosphären auftreten können.

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Grundlagen

Explosionsgefährdete Bereiche

Unter dem Aspekt des Brandschutzes sind für explosionsgefährdete Bereiche, kurz Ex-Bereiche genannt, besondere Schutzmaßnahmen zu treffen.

Labore verlangen meist eine definierte Atmosphäre aus Parametern wie Temperatur, Feuchte und Druck (Abb.: Labor mit Zellkultivierung im biopharmazeutischen Prozess).

Labore verlangen meist eine definierte Atmosphäre aus Parametern wie Temperatur, Feuchte und Druck (Abb.: Labor mit Zellkultivierung im biopharmazeutischen Prozess).

Sonderbauten

Labore

Um einen effizienten Brandschutz in Laboren zu gewährleisten, ist der anlagentechnische und organisatorische Brandschutz gefragt.

In Gebäuden, in denen Menschen wohnen oder arbeiten, muss verbrauchte Raumluft regelmäßig durch frische Außenluft ersetzt werden. Der Luftaustausch erfolgt entweder über Fensterlüftung oder durch eine Lüftungsanlage.

In Gebäuden, in denen Menschen wohnen oder arbeiten, muss verbrauchte Raumluft regelmäßig durch frische Außenluft ersetzt werden. Der Luftaustausch erfolgt entweder über Fensterlüftung oder durch eine Lüftungsanlage.

Haustechnische Anlagen

Lüftungsanlagen

Damit im Brandfall statt der Zu- oder Abluft keine heißen Gase oder Rauch in andere Räume, Geschosse oder Brandabschnitte gelangen können, sind Lüftungsleitungen brandsicher auszuführen.

Petrochemische Anlage im österreichischen Schwechat.

Petrochemische Anlage im österreichischen Schwechat.

Rauchwarnmelder

Rauch- und Brandmelder in Ex-Bereichen

Als wesentliche Bestandteile von Brandmeldeanlagen dienen die Melder der Überwachung explosionsgefährdeter Bereiche in Betrieben, Produktions- und Lagerstätten der Industrie.

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Brandschutz sponsored by:
Telenot Electronic GmbH, Aalen
www.telenot.com
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