Aluminium
Aluminium wurde im Schalungsbau erstmals 1980, mit der
Konstruktion einer leichten Rahmenschalung
für Decken eingesetzt. Der Hauptgrund für die Verwendung von
Aluminium ist das geringere spezifische Gewicht gegenüber Stahl,
Alu ist circa ein Drittel leichter. Dieser Vorteil in der
Handhabung ist besonders bei Deckenschalungsteilen und Teilen die
immer von Hand umgesetzt werden müssen ein Argument, obwohl der
Preis für Aluminium um ein vielfaches höher ist als für Stahl. Die
Reduzierung des Aufwandswertes aufgrund der einfacheren Handhabung
amortisiert jedoch den Mehrpreis.
Ein weiterer großer Vorteil von Aluminium im Schalungsbau ist die
Möglichkeit über stranggepresste Profile Formen zu erreichen, die
in Stahl nicht hergestellt werden können. Außerdem kann bei
Profilen mit unterschiedlichen Dicken das Material dort eingesetzt
werden, wo es statisch den größten Effekt hat oder wo
stoßgefährdete Kanten oder Ecken verstärkt werden. In der Regel
wird bei Aluminium–Profilen im Schalungsbau eine AlMgSi–Legierung
verwendet.
Wichtig bei Aluminium ist die Oberflächenbehandlung, vor allem bei
planmäßig betonberührten Flächen. Da Beton und Aluminium bei
Kontakt chemisch reagieren, gibt es einen sehr engen Verbund dieser
beiden Werkstoffe. Dies würde zu einem großem Reinigungsaufwand
führen. Deshalb wird Aluminium heute nach dem Stand der Technik
pulverbeschichtet, die Oberflächen lassen sich so leichter
reinigen. Im Gerüstbau ist diese Behandlung nicht nötig.