1960er-Jahre-Wohnhäuser saniert
Wärmepumpen und Wohnungsstationen ersetzen Gas-Etagenheizungen
Die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden ist eine der größten Herausforderungen für Bauschaffende in den nächsten Jahren. Besonders wenn Gas-Etagenheizungen ersetzt werden sollen, wissen viele nicht, welche Alternativen sich anbieten. In Mettmann hat der dortige Bauverein zwei Mehrfamilienhäuser aus den frühen 1960er-Jahren baulich saniert und erweitert und dabei auch mit Wärmepumpen und Wohnungsstationen ausgestattet. Für die Gebäude ist dies eine ideale Heizungs- und Warmwasserlösung auf dem Weg in eine dekarbonisierte Zukunft.
Gallerie
Vor der Sanierung gab es in den beiden Häusern insgesamt zwölf Wohnungen. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wurden nicht nur die Fassaden gedämmt und neue Fenster und Türen eingebaut, sondern auch die Dächer erneuert und dabei höhergesetzt, sodass ein neues Dachgeschoss mit acht weiteren Wohnungen entstand. Da die ursprüngliche oberste Decke statisch nicht ausreichend war, musste sie ersetzt werden.
Neues Haustechnikkonzept
Für die haustechnische Sanierung hat der beauftragte TGA-Fachplaner Thomas Wilke (I-H-A Ingenieurbüro, Mönchengladbach) die Expert*innen von Stiebel Eltron hinzugezogen und gemeinsam eine einfache, aber effiziente Heizungs- und Warmwasserlösung erarbeitet: außenstehende Luft-Wasser-Wärmepumpen, Pufferspeicher im Technikraum und Wohnungsstationen für die Übergabe der Wärme in den Wohnungen. Für jedes Gebäude wurde dazu im jeweiligen Garten eine Wärmepumpenkaskade mit rund 30 kW Heizleistung errichtet, bestehend aus zwei Wärmepumpen WPL 25 des Holzmindener Herstellers Stiebel Eltron. Die von den Geräten erzeugte Wärme wird dann in zwei 700 Liter großen Pufferspeichern vorgehalten. Da die Kellerräume nur 1,92 m hoch sind, musste die Aufstellfläche leicht ausgekoffert werden, der Boden an dieser Stelle also vertieft werden. Die Leitungen zu den Wohnungen wurden dann in dem nicht mehr benötigten Schornsteinschacht verlegt.
Wärmeübergabe in den Wohnungen
In den Wohnungen schließlich sind die Wohnungsstationen WS Duo von Stiebel Eltron verbaut und zwar an gleicher Stelle wie zuvor die Gas-Etagenheizungen oder direkt am Schacht. Die hier ankommende Wärme hat ein relativ niedriges Temperaturniveau von rund 45 °C – genug jedoch, um die Heizkörper in den Bestandswohnungen und die Fußbodenheizung in den neuen Wohnungen zu versorgen.
Ein wichtiger Faktor für den Bauverein war die komfortable, hygienische und effiziente Warmwasserbereitung. Dies wird ebenfalls in der Wohnungsstation erledigt: Die hier ankommende Wärme aus der zentralen Heizungsanlage erwärmt hier auch das Trinkwasser und wirkt dabei nach dem Durchlauferhitzer-Prinzip. Das sorgt für eine hohe Effizienz bei gleichzeitig sicherer Hygiene, denn das Wasser wird nur erwärmt, wenn es tatsächlich benötigt wird. Es wird also kein Warmwasser in Speichern vorgehalten, in denen sich Legionellen bilden könnten. Für den Fall, dass höhere Warmwassertemperaturen gewünscht werden, ist in jeder Wohnungsstation zusätzlich ein Durchlauferhitzer mit 11 kW Leistung integriert. Per Fernbedienung kann die Temperatur des Wassers so auf bis zu 60 °C erhöht werden.
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