Rasenheizung mit Wärmepumpen
Energiewende für Borussia Dortmund
Borussia Dortmund will künftig nicht nur mit Spielstärke, sondern auch mit der Nachhaltigkeit seiner Bauten punkten. Zum einen gab die Politik das Ziel aus, dass in Deutschland ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen installiert werden sollen. Doch auch der Deutsche Fußball-Bund DFB und die UEFA setzen Zeichen für eine nachhaltige Infrastruktur des Fußballs. 2020 verpflichtete sich der DFB mit der Unterzeichnung des Sports for Climate Action Framework der Vereinten Nationen den CO2-Ausstoß zu reduzieren. 2022 hat auch die UEFA Richtlinien für eine nachhaltige Infrastruktur des Fußballs vorgestellt, die an der Einhaltung von ESG-Regeln – Environment, Social, Governance (Umwelt, Soziales, Aufsichtsstrukturen) – ausgerichtet ist und direkten Bezug auf Zweck, Standort, Planung, Gestaltung sowie Konstruktion von Gebäuden und Landschaften nimmt.
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Für den BVB – der Gründungsname im Jahr 1909 lautete Ballspielverein Borussia – bleibt nun einiges zu tun. Das legendäre Westfalenstadion etwa, in Fertigteilbauweise zur Weltmeisterschaft 1974 fertiggestellt, wurde ursprünglich mit Gaskesseln ausgestattet. Seitdem gab es zwar mehrere Umbauphasen: Die vier an den Ecken unverbundenen Tribünen wuchsen zusammen und nach oben, das außenliegende Tragwerk mit den prägnanten Stahlpylonen in Borussiagelb wurde ergänzt und die Anzahl der Zuschauerplätze erhöhte sich von ursprünglich um die 54.000 auf knapp 80.000. Nur die Gaskessel blieben bestehen.
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Das soll sich nun ändern. Aktuell wächst zwar der Bedarf an Wärmepumpen in Deutschland schneller als die Produktion und wer jetzt bestellt, muss mit monatelangen Wartezeiten rechnen. Doch der BVB hat Glück. Seit dem Sommer 2022 sind das Unternehmen Stiebel Eltron und der BVB in einer Nachhaltigkeitspartnerschaft verbunden. Schon 1976 begann Stiebel Eltron mit der Entwicklung und Produktion der ersten Wärmepumpen und gehört heute zu den Markt- und Technologieführern für nachhaltige Technologien in der Haustechnik.
Es gibt bereits Planungsansätze, wie die Liegenschaften des BVB in der Wärmeversorgung mithilfe von Wärmepumpen als Heizungsanlagen dekarbonisiert werden sollen. Die Techniker von Stiebel Eltron tüfteln derzeit an einem ganzheitlichen Konzept und der technischen Ausstattung für die einzelnen Gebäude. Außer dem Stadion gehören dazu noch die Fußballakademie, das August-Lenz-Haus, die Fan-Welt und die BVB-Geschäftsstelle in Dortmund und das Trainingsgelände Brackel. Ab dem Jahr 2023 sollen die bestehenden Wärme- und Kühlungsanlagen sukzessive durch Luft-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen mit Pufferspeichern ersetzt werden, die sowohl Heizen als auch Kühlen ermöglichen.
Gerade noch rechtzeitig: Nachhaltigkeitsaspekte sollen bereits beim Wettbewerbsreglement und den Anforderungen an die Europameisterschaft 2024 in Deutschland berücksichtigt werden, so beschreibt es der DFB etwas kryptisch. Denn die kommende EM, so lautet der Anspruch, soll die bislang nachhaltigste Endrunde werden und die ökologische Entwicklung im deutschen und europäischen Fußball vorantreiben. Ein Signal mit Strahlkraft für den Klimaschutz!
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