Mehrfamilienhäuser mit Wärmepumpe
Umweltenergie aus Luft und Erdreich
Im Krefelder Stadtteil Oppum hat die Wohnungsbaugesellschaft Wohnstätte Krefeld mehrere Mehrfamilienhäuser mit jeweils acht Wohnungen errichtet, die komplett mit Wärmepumpen des Herstellers Stiebel Eltron beheizt werden. Die Neubauten ersetzen frühere Zeilenbauten aus den 1950er-Jahren, die weder den heutigen Wohnbedürfnissen noch den aktuellen energetischen Anforderungen entsprachen. Ein Teil der Wohnbauten ist mit der Unterstützung durch öffentliche Gelder als sozialer Wohnungsbau realisiert und dennoch mit demselben hohen Standard verwirklicht.
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Im engen Dialog mit den Mieter*innen der Vorgängerbauten konnten die Häuser an der Neuen Flur schrittweise zurückgebaut werden, um an gleicher Stelle die neuen Wohnbauten zu errichten. Jedes Haus hat eine Luft/Wasser-Wärmepumpe und einen Pufferspeicher erhalten. Die Verteilung der Wärme an die Wohnräume erfolgt über Fußbodenheizungen. Zum Einsatz kommt die Wärmepumpe WPL 47 mit einer Wärmeleistung von 24,82 kW bei A2/W35 sowie 21,68 kW bei A-7/W35. Das bedeutet, dass die Luft/Wasser-Wärmepumpe bei einer Lufttemperatur von 2 °C eine Vorlauftemperatur von 35 °C erreicht und dafür 24,82 kW benötigt. Daraus ergibt sich eine Leistungszahl von 3,43 bei einer Außentemperatur von 2 °C und von 3,05 bei einer Außentemperatur von -7 °C (alle Angaben nach DIN EN 14511: Luftkonditionierer, Flüssigkeitskühlsätze und Wärmepumpen für die Raumbeheizung und -kühlung und Prozesskühler mit elektrisch angetriebenen Verdichtern).
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In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Häusern Neue Flur realisierte die Wohnstätte Krefeld weitere, ähnliche Mehrfamilienhäuser, ebenfalls mit jeweils acht Wohneinheiten. Zwei der bisher realisierten drei Gebäude an der Straße Haverkamp sind mit Erdreich-Wärmepumpen ausgestattet. Verbaut ist jeweils eine Kaskade aus zwei Geräten des Modells WPF 13. Die Anlage stellt eine Wärmeleistung von knapp 26 Kilowatt zur Verfügung, bei einer Arbeitszahl von 4,57 (jeweils bei B0/W35 nach EN 14511). Die Kaskadenlösung ermöglicht eine 2-stufige Leistungsanpassung an den Wärmebedarf in Abhängigkeit von der Außentemperatur.
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Individuelle Warmwasserbereitung
Die Warmwasserbereitung in allen Häusern erfolgt dezentral. Dazu sind in den Wohnungen Durchlauferhitzer installiert, die die jeweilige Wohnung versorgen. Gegenüber der zentralen Lösung bietet die dezentrale Warmwasserbereitung einige Vorteile, etwa den geringen Leitungsaufwand. Auch die Gefahr von Legionellen besteht dadurch nicht. Jede Mietpartei ist ausschließlich für ihren Verbrauch verantwortlich, was die Abrechnung vereinfacht. Weil die Wärmepumpen ausschließlich für die Raumwärme auf einem niedrigen Temperaturniveau (Flächenheizung) sorgen müssen, arbeiten sie zudem besonders effizient.
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