Wärmepumpe, Wohnungsstation und Pendellüfter für Pilotprojekt
Bezahlbarer Wohnraum dank effizienter Gebäudetechnik
Bezahlbarer Wohnraum auch für den durchschnittlichen Geldbeutel fehlt nahezu in allen urbanen Ballungsräumen. Aus diesem Grund hat die seit über 90Jahren im Bau- und Immobilienmanagement tätige Unternehmensgruppe Derichs u Konertz das Label MyHome entwickelt, unter dem guter und günstiger Wohnraum geschaffen werden soll. Möglich wird dieses Vorhaben auch durch die verwendete Haustechnik des Herstellers Stiebel Eltron.
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Das MyHome-Konzept sieht vor, dass die Architektur, die Grundrisse und die Haustechnik je nach lokalen Gegebenheiten nahezu beliebig skalierbar sind – ohne dass dafür Neuplanungen erforderlich würden, durch die die Kosten pro Quadratmeter wieder stiegen. Als Prototypen wurden sowohl Punkt- als auch Riegelhäuser entworfen. Ein Pilotprojekt dieses Konzepts wurde nun in Würselen in Nordrhein-Westfalen fertiggestellt: drei Mehrfamilienhäuser mit je neun Wohneinheiten. Hier wurden gleich beide Versionen errichtet, ein freistehendes Punkthaus und zwei nebeneinander gestellte Riegel. Die Gebäude sind im KfW-55-Standard realisiert worden, alle Wohnungen verfügen über eine Terrasse oder einen Balkon und sind barrierefrei ausgeführt. Die Erschließung erfolgt jeweils über ein zentrales Treppenhaus inklusive Aufzug.
Skalierbare Heiztechnik
Pro Gebäude sorgt eine Kaskade aus zwei außen aufgestellten Luft-Wasser-Wärmepumpen WPL 25 A für die Wärmeerzeugung. Im Technikraum befindet sich ein 1.500-Liter-Pufferspeicher, aus dem sich wiederum die Wohnungsstationen jeder Einheit nach Bedarf bedienen, um den Raumwärme- und Warmwasserbedarf in den Wohnungen zu decken. Die Skalierbarkeit kann dabei problemlos erfolgen, da die Heiztechnik pro Gebäude ausgelegt ist. Zusätzlich sind die Geräte leistungsgeregelt, sodass auch die Kaskade selbst ihre Leistung noch einmal anpassen kann.
Dezentrale Belüftung
Die weiteren haustechnischen Komponenten sind wohnungsweise geplant und verbaut. Als Lüftungsgeräte wurde das Modell LWE 40 verbaut. Jeder dieser Pendellüfter hat einen Wärmetauscher integriert, sodass keine aufwändige Verrohrung in der Wohnung notwendig ist. Je nach Wohnungsgröße – die Einheiten betragen zwischen sechzig und achtzig Quadratmeter – wurden zwischen vier und sechs Geräte installiert, die wechselweise verbrauchte Luft nach draußen und frische Luft in die Wohnung befördern und bis zu neunzig Prozent der in der Abluft enthaltenen Wärmeenergie zurückgewinnen. Die Luftführung erfolgt über Kanäle in den Fensterlaibungen, so dass die notwendigen Wanddurchbrüche das Fassadenbild nicht stören.
Verknüpfung von zentral und dezentral
Mit der WSP 2 kommt in jeder Einheit eine individuell angepasste Profi-Select-Wohnungsstation im Modulsystem zum Einsatz, die über ein Zwei-Leiter-System mit Wärme aus dem Pufferspeicher bedient wird. Für die Warmwasserbereitung bedient sich die Station im oberen Teil des Speichers, der 55 Grad warmes Wasser bereitstellt, während die Versorgungstemperatur für Raumwärme 48 Grad beträgt. Die Wärmeversorgung der Einheiten über Wohnungsstationen verbindet die Vorteile einer effizienten zentralen Wärmeerzeugung mit denen der dezentralen Warmwasserbereitung.
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