Denkmal mit Wärmepumpe
Ersatz für die alte Gasheizung im denkmalgeschützten Stadthaus
Im Züricher Stadtteil Sihlfeld wurden die meisten Gebäude Ende
des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. Darunter
befindet sich auch ein denkmalgeschütztes Mehrfamilienhaus am
Bullingerplatz, das zehn Wohnungen und ein Restaurant beherbergt.
Bisher wurde das Gebäude mit einer Gasheizung beheizt, die jedoch
plötzlich ausfiel. Eine schnelle Lösung war gefragt, da allein der
Genehmigungsprozess Zeit in Anspruch nehmen würde. Außerdem
wünschte sich die Eigentümerschaft eine umweltfreundliche Heizung
auf Basis erneuerbarer Energien.
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Es gab nicht viele Optionen für den Austausch des Heizsystems. Einige davon kamen grundsätzlich nicht infrage: Eine neue Gasheizung konnte nicht installiert werden und es gab keine Möglichkeit, sich an ein Fernwärmenetz anzuschließen. „Die Kellerräume sind außerdem sehr begrenzt“, erklärt Jürg Zwick, Betreuer für Planer und Ingenieure bei Stiebel Eltron Schweiz. Aus diesem Grund war auch eine Holz- oder Pelletheizung nicht realistisch. Selbst für eine Aufstellung der Wärmepumpe im Innenraum war der vorhandene Technikraum – wie so oft in städtischen Gebäuden – viel zu klein. Immerhin musste schließlich eine Heizlast von rund 50 kW bereitgestellt werden.
So blieb einzig die Außenaufstellung einer Luft/Wasser-Wärmepumpe. Aufgrund des begrenzten Innenhofs und der Schallvorschriften der Stadt Zürich mussten die Außengeräte der Wärmepumpe auf dem Dach installiert werden, direkt neben dem Liftaufbau, der dafür zusätzlich stabilisiert wurde. Um den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht zu werden, mussten die Geräte in der Farbe des Dachs gestaltet werden. Daher wurden sie mit einer speziellen Folie überzogen.
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Das neue Heizsystem, das in Zusammenarbeit mit Sem Solutions geplant und umgesetzt wurde, besteht aus einer Kaskade von vier Luft/Wasser-Inverter-Wärmepumpen, die eine Vorlauftemperatur von 65 °C erzeugen können. Jede Wärmepumpe wiegt etwa 175 kg. In das System integriert sind außerdem ein Pufferspeicher und ein Warmwasserboiler. Durch einen speziellen Nachtmodus (Silent Mode) können die ohnehin schon geringen Betriebsgeräusche während der Schlafenszeit weiter reduziert werden. Durch den Wechsel von Gas auf erneuerbare Energien können „Tausende von kWh und viele Tonnen CO2 eingespart werden“, erklärt Jürg Zwick. „Wir rechnen mit Einsparungen von mehreren zehntausend Franken über einen Zeitraum von 15 Jahren aufgrund der CO2-Reduktion."
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