Lüftungspotenzial ausschöpfen
Systeme zur kontrollierten natürlichen und hybriden Lüftung
Um ein ausgewogenes Raumklima zu gewährleisten und zugleich den Energieverbrauch zu reduzieren sollte die Belüftung von Innenräumen optimiert werden. Das Trimbacher Unternehmen WindowMaster setzt dabei auf eine ganzheitlich geplante Steuerung und bezieht dabei unter anderem Innenklimaanalysen mit ein. Eine wichtige Rolle spielen auch die Position und die Größe von Gebäudeöffnungen sowie die Art und Steuerung der Fensterantriebe.
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Die treibenden Kräfte für die automatisiert gesteuerte natürliche Lüftung sind der thermische Auftrieb und der Wind. Um diese voll auszunutzen und das Raumklima bestmöglich zu steuern, werden unter anderem die äußere und innere Gestaltung des Gebäudes, die Umgebung, die thermischen Wärmelasten und die Positionierung von Öffnungen bei der Planung berücksichtigt. Denn Lärm, Überhitzung, Zugluft und falsche Bedienung zählen zu den Risikofaktoren, die es zu vermeiden gilt. Auch die Nutzerbedürfnisse und Gebäudetypen variieren. Ein ausgereiftes, gut funktionierendes System geht entsprechend weit über den einfach Ein- und Aus-Betrieb hinaus.
Individuell definierte Lüftungsstrategie
Bei der kontrollierten Lüftung lässt sich zwischen drei wesentlichen Lüftungsprinzipien unterscheiden: der einseitigen Lüftung, der Querlüftung sowie der Atriumlüftung. Unter bestimmten Umständen kann aber auch eine Hybridlüftung die richtige Lösung sein, die die Vorteile der natürlichen und der mechanischen Lüftung miteinander kombiniert. In diesem Fall erfolgt während eines Großteils des Jahres die Zufuhr von Frischluft – und somit die Abkühlung des Gebäudes – über die natürliche Lüftung. In den kalten Wintermonaten setzt die mechanische Lüftung ein, um den Wärmeverlust im Gebäude durch eine effiziente Wärmerückgewinnung zu reduzieren.
Simulationen und Antriebstechniken
Um die idealen Fensteröffnungsflächen und -winkel zu definieren, ermittelt WindowMaster die Windrichtungen und Windgeschwindigkeiten (Winddruck auf der Fassade) mittels Simulationen, wobei der erforderliche Luftwechsel in jedem Raum einbezogen wird. Fenster auf unterschiedlichen Höhen in einem Gebäudebereich müssen dabei unabhängig voneinander geregelt werden, um die korrekte Lüftungsleistung zu erzielen. Wichtig dabei ist die Wahl des Fensterantriebs, der Öffnungsfrequenz, des Öffnungswinkels sowie des Timings, um für ausreichend Frischluft zu sorgen und gleichzeitig Zugluft zu vermeiden. Lösungen zur Fensterautomation sind meist in eine übergeordnete GLT-Anlage eingebunden, weswegen in der Regel Fensterantriebe benötigt werden, die eine Echtzeit-Rückmeldung von Öffnungspositionen oder auch Fehlern ermöglichen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine millimetergenaue Ansteuerung der Fensteröffnung sorgt in Verbindung mit programmierten Befehlen für einen besseren Luftstrom – und eine insgesamt bessere Energieeffizienz im Sinne des Ressourcen- und Klimaschutzes. Die kontrollierte natürliche und hybride Lüftung ist somit ein wichtiger Schlüssel zu nachhaltigen Gebäuden.
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