Verstecktes dezentrales Lüftungssystem
Integriert sich fast unsichtbar in die Fensterlaibung
Bei dezentralen Lüftungsgeräten stellt sich nicht selten die
Frage, wie man mit den Fassadenabschlüssen umgehen soll, die in der
Außenwand deutlich zu sehen sind. Hersteller solcher Geräte sind
daher mitunter recht kreativ, was die Gestaltung entsprechender
Blenden angeht. Einen grundsätzlich anderen Weg geht getAir aus
Mönchengladbach: Dessen Lüftungsgerät SmartFan der Version
L Plus lässt sich in die Fensterlaibung integrieren und ist
so nach der Montage fast unsichtbar. Zusätzlich sorgt eine digital
vernetzte Sensortechnologie automatisch für das richtige
Innenraumklima.
Gallerie
Das Gerät besteht aus der Lüftereinheit mit Schwingungskopplung,
einem Filter und einem Wärmetauscher mit Hexagonalstruktur. So
können zwischen 18 und 46 m³/h Luftvolumen befördert werden, bei
Außentemperaturen zwischen minus zwanzig und plus sechzig Grad
Celsius. Der Wärmetauscher kann dabei bis zu 91 Prozent der
Abluftwärme auf die Zuluft wieder übertragen. Dabei wechselt der
Ventilator nach dem Prinzip der Pendellüftung rund alle siebzig
Sekunden seine Drehrichtung, wobei der keramische Speicher die
Energie aufnimmt und entsprechend wieder abgibt. Der Sommermodus
sorgt für eine kühlende Durchlüftung in der Nacht. Gesteuert wird
das Gerät entweder über einen separaten, kleinen Touchscreen oder
über Tasten mit LED-Anzeige.
Ein Wärmedämmformstück wird direkt in die Fensterlaibung des
Wärmedämmverbundsystems (Stärke mind. 60 mm) eingebracht und mit
der Lüftereinheit verbunden. Der einzige von außen sichtbare Teil
der Anlage ist also ein schmales und flaches Lüftungsgitter in der
Laibung. Das Formstück besteht aus Neopor, einem patentierten,
schwer entflammbaren Dämmstoff, der auf Polystyrol basiert und
durch einen Graphitanteil bis zu zwanzig Prozent bessere
Dämmeigenschaften bietet als Styropor. Neopor ist frei von FCKW,
HFCKW, HFKW und anderen halogenierten Zellgasen. Die
Normschallpegeldifferenz beträgt bis zu 60 (dB).
Die jüngste Generation des Lüftungssystems verfügt über integrierte Sensoren, die nicht nur Luftfeuchtigkeit und Temperatur messen, sondern auch die Schadstoffkonzentration im Innenraum, etwa durch Abgase, Schimmelsporen sowie Farb- und Baustoffe (VOC). Abhängig von der Luftqualität aktiviert das System automatisch den passenden Modus, um ausreichend Frischluft zuzuführen und die belastete Raumluft auszutauschen. Zusätzlich können die Geräte per App auf dem eigenen Smartphone oder sogar per Sprachsteuerung über die Amazon-Echo-Geräte gesteuert werden, bei Bedarf individuell nach Räumen und Zonen. Einbezogen in die Wahl der richtigen Belüftung werden übrigens auch die Wetterprognosen, die über das hauseigene WLAN aus dem Internet geholt werden – laut Hersteller anonymisiert und mit dem Datenschutz konform.
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