Minimalistischer Stall aus Altholz
Gefertigt in Holzblockbauweise
Ein Waldarbeiterwagen, platziert mitten im Grünen, umgeben von Obstbäumen, diente jahrelang als Hühnerstall. Nachdem der in die Jahre gekommene Wagen baufällig wurde, entwarf der Architekt Maximilian Harting aus München einen rechteckigen, rund sieben Quadratmeter großen, minimalistisch gestalteten Stall, gefertigt aus Altholz. Er bietet den Hühnern nun einen artgerechten Schutz-, Schlaf- und Nistraum. Als Baumaterial kam rund zwanzig Jahre altes Weymouthskiefernholz zum Einsatz.
Gallerie
Die Außenwände sind in Holzblockbauweise gefertigt. Sie bestehen aus horizontal gestapelten, fünf Zentimeter starken Weymouthskiefernholzbalken, die miteinander vernagelt sind. Das Holz ist weich und teilweise leicht gebogen, so dass es zu Versprüngen zwischen den Holzbohlen kommt. Je nach Sonnenstand entsteht dadurch ein feiner Schattenwurf zwischen den Hölzern. Die Innenwände, das Dach, die Türfüllungen und die Nester bestehen ebenfalls aus massiven Weymouthskiefernholzlatten. Verstärkt werden sie durch recycelte Stahlteile des ehemaligen Bauwagens.
An drei Seiten ist der Stall mit einer Tür, an der Nordseite mit einem Fenster ausgestattet. Für die Rahmen kamen recycelte Stahlprofile zum Einsatz. Als Schutz vor Bodenfeuchte steht das Volumen auf massiven Granitblöcken. Für den Boden wurde ein Balkenrost aus Lärchenholz verwendet, beplankt mit massivem, sägerauhen Kiefernholz und gedämmt mit Hobelspänen. Das Flachdach ist mit Gras bewachsen, um einer Überhitzung im Sommer entgegenzuwirken. Das Attikaprofil ist aus massivem Lärchenholz gefertigt. Kupferblech dient als Attikaabdeckung.
Die verwendeten Baustoffe sind recycelt (Holz, Stahlprofile, Bitumenbahn, Vlies, Granitsteine, Glasscheibe) oder natürlichen Ursprungs aus der Umgebung (Kies, Erde).
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