Fahrradparkhaus IJBoulevard in Amsterdam
Decken- und Wandsysteme aus Massivholz
Die Niederlande sind bekannt für ihre ausgeprägte Fahrradkultur – immerhin liegt der Verkehrsanteil der Radler in vielen Städten bei rund 50 Prozent. Die hohe Anzahl der abgestellten Räder führt insbesondere in großen Städten zu Platzproblemen und manchmal chaotischen Verhältnissen. Aus diesem Grund werden vermehrt teils bewachte und komfortable Parkhäuser gebaut. Das unterirdische Fahrradparkhaus IJBoulevard befindet sich zentral in Amsterdam, direkt unter dem Hauptbahnhof. Es bietet Abstellmöglichkeiten für über 4.000 Fahrräder.
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Geschwungene Linien, gerundete Formen
Der Entwurf des ortsansässigen Architekturbüros VenhoevenCS architecture+urbanism schafft 6.000 Quadratmeter neuen oberirdischen öffentlichen Raum, der durch die Unterbringung von Fahrrädern unter dem Meeresspiegel entsteht. Das Dach bildet einen geschützten Fußweg mit Sitzgelegenheiten; das Innere des Parkhauses ist durch geschwungene Linien und gerundete Formen geprägt. Die Ausstattung ist hochwertig, mit Wand- und Deckenverkleidungen aus Holz, dezenter Beleuchtung und hellgrauem Fließestrich am Boden. Durch Glasflächen an den Treppenhäusern dringt Tageslicht hinein und Einblicke von den Fußwegen sind möglich. Den stützenfreien Raum kennzeichnen lange Sichtachsen und ein insgesamt reduziertes Erscheinungsbild.
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Deckenelemente und Wandverkleidungen aus Kiefernholz
Für die Bekleidung des Innenraums kommen 3.700 Quadratmeter Massivholzrasterdecken und 200 Quadratmeter Wandverkleidungen aus europäischem Kiefernholz der Firma Hunter Douglas Architectural zum Einsatz. Das hölzerne Deckensystem betont die Wölbungen und ermöglicht die Integration von Leuchten, Sprinkleranlagen und anderen technischen Elementen. Die Ausbildung der organisch gewundenen Formen war herausfordernd. Gefertigt wurden geradlinige Deckenpaneele, deren Abstände zwischen Holz und Zapfen variieren. Auf der Innenseite der Paneele ist der Abstand drei Millimeter kleiner als auf der Außenseite. In der Vertikalen wurden die Rasterpaneele abgefräst, um einen sanften Übergang zur linearen Wandverkleidung zu schaffen. In die Wandverkleidung aus Massivholz wurden LED-Leuchten eingebaut, die in die fünf Millimeter breiten Fugen zwischen den Wandpaneelen passen.
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