Ausstellungspavillon in Rom
Wandelbarer Holzständerbau
Die Deutsche Akademie Villa Massimo ist eine Kultureinrichtung in Rom, die jährlich Stipendien vergibt an Künstler mit besonderen Qualifikationen und Talenten in den Bereichen Bildende Kunst, Architektur, Literatur und Musikkomposition. Im Rahmen eines solchen Stipendiums entwarf der Münchner Architekt und Universitätsprofessor Fabian A. Wagner einen zeltähnlichen Pavillon in Holzbauweise, der flexibel und ortsungebunden für verschiedene Zwecke nutzbar ist.
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Der 14 Quadratmeter große Pavillon ist als Design-Build-Projekt realisiert, einer Forschungs-, Lern- und Lehrform, bei der Studierende konkrete Bauprojekte direkt umsetzen. Seine reduzierte Gestalt beruht auf einer einfachen Holzkonstruktion: Jeweils sechs Sparren aus Konstruktionsvollholz (KVH) sind mit Seekiefer-Sperrholzplatten beplankt und gegeneinandergestellt. Sie bilden ein zeltförmiges Dach.
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Teile der Dachflächen sind aufklappbar, sie lassen sich als Tisch oder Bar nutzen. In die Sperrholzplatten geschnittene Kreise dienen der Belichtung, ermöglichen Ein- und Ausblicke. Mit einem Zwischenboden kann der Pavillon als Wohnraum, als Veranstaltungs- oder Rückzugsort genutzt werden. Für Lesungen oder Konzerte ist es möglich, die beiden Dachflächen mit Abstand zueinander aufzustellen.
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Sämtliche Bauteile sind schwarz lasiert. Die Lasur verbessert den UV-Schutz und sorgt für eine homogene Oberfläche, ohne die Holzmaserung zu überdecken. Entscheidend bei der Konzeption war, dass möglichst wenig Verschnitt entsteht und sich der Transport mit einem Pkw-Anhänger einfach realisieren lässt. Die beiden Seitenteile werden liegend montiert. Das Gewicht des Pavillons beträgt rund 250 Kilogramm. Fünf Personen können ihn gemeinsam errichten.
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Im Rahmen der „Studi Aperti“ war der Pavillon ein Exponat. Anschließend soll er an unterschiedlichen Standorten in Rom aufgestellt werden: Im Park der Villa Massimo als Begegnungsstätte, für Performances und Lesungen oder am Gasometer in Rom als Teil des Musikfestivals „Videocitta“.
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