Hochschulpreis Holzbau 2023: Ergebnisse
Preisverleihung am 16. Mai im Rahmen der Messe Ligna 2023
Alle zwei Jahre sind Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens eingeladen, im Rahmen des Hochschulpreises Holzbau ihre neuen Ideen für die Verwendung von Holz- und Holzwerkstoffen im Holzbau zu präsentieren. Die Auszeichnung wurde am 16. Mai 2023 im Rahmen der Messe Ligna in Hannover zum fünften Mal vergeben.
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Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen,
Stadtentwicklung und Bauwesen verlieh Holzbau Deutschland – Bund
Deutscher Zimmermeister den Hochschulpreis Holzbau 2023.
Drei Projekte wurden mit Preisen und zwei mit Anerkennungen
gewürdigt.
Die Ergebnisse:
- 1. Preis: Werk- und Forschungshalle Diemerstein der
Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau
(RPTU)
Jurybegründung: Die intensive Durcharbeitung des entwurfsprägenden 3-Gelenk-Rahmensystems aus Holzstäben zeichnet diese Arbeit in besonderem Maße aus. Von der Nutzung und Anwendung konstruktiver Innovationen wie einem „hocheffizienten Ringknoten aus Kunstharzpressholz (KP)“ bis zur gestalterischen Akzentuierung der lösbaren Knotenverbindung mit konischen Pressholzdübeln, steht dieser Entwurf beispielhaft für die Auseinandersetzung mit dem Holzbau. Neben einer schlüssigen Lösung der baulichen Herausforderungen entwickelt diese Arbeit über die Aspekte der Rückbaubarkeit hinaus durch ihr variables Nutzungskonzept eine überzeugende Haltung zur Qualität des Werkstoffes Holz und seiner gesellschaftlichen Relevanz über die Architektur hinaus.
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Jurybegründung: Die Arbeit „Over The Top“ steht für das Potenzial der Holz-Hybridbauweise im Hochhausbau. Das Projekt zeigt eine beispielhafte kritische Auseinandersetzung mit der Bestandssituation im urbanen Kontext. Von der umfassenden Durcharbeitung der städtebaulichen Qualität bis zur bautechnischen Komponente zeigt die Arbeit dabei eine herausragende Qualität bei der Nachverdichtung der bestehenden Parkhausarchitektur. Zudem lotet sie aktuelle Fragestellungen der Architektur etwa am Beispiel des „Urban Mining“ im Sinne einer übergeordneten Verantwortlichkeit aus.
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Jurybegründung: Der Neubau dieses Ensembles präsentiert die Stärken des Holzbaus selbstbewusst und überzeugt durch die gekonnt städtebauliche Setzung der Gebäudekörper. Die Ausbildung des Tragwerkes in der stützenfreien Halle des Forums als Gitterrost bietet in den Augen der Jury eine bemerkenswerte Symbiose von Gestaltung und Konstruktion mit dem Werkstoff Holz. Dabei entwickelt die geschickte Führung des Tageslichts durch die „Lichtkanonen“ der Deckenfelder eine besondere Qualität in der zentralen Halle vor dem 6-stöckigen Wohn- und Seminargebäude.
Reallabor Tiny House, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Jurybegründung: Die im Sinne der Nachhaltigkeit beispielhafte Auseinandersetzung mit konstruktiven und atmosphärischen Qualitäten im Holzbau zeigt dieser Entwurf, indem er unter der Maßgabe der Rückbaubarkeit auf Klebe- oder Metallverbindungen verzichtet. Der Nachweis über eine mögliche Stapelbarkeit hätte das Potenzial dieses Entwurfes durch die Reduzierung des Flächenverbrauchs gesteigert.
Highway to Hellabrunn, Technische Universität München (TUM)
Jurybegründung: Neben seiner subtilen Einbindung in die räumliche Situation des Ortes steht dieses Brücken- und Rampenbauwerk mit einer Länge von rund 500 Metern exemplarisch für die Stärken des Ingenieurbaus mit Holz. Die gestalterisch hochwertige und elegant gesetzte Konstruktion besticht dabei durch ihren reduzierten Materialeinsatz. Offen bleibt, ob eine reine Holzkonstruktion zu einer vergleichbar überzeugenden Lösung geführt hätte.
Weitere Informationen rund um den Hochschulpreis Holzbau 2023
und einen gleichnamigen Katalog, der als Pdf-Datei zum kostenfreien
Download verfügbar ist, finden Sie auf der unten genannten Webseite
(s. Surftipps).
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