Teehaus-Pavillon am Stausee Hrabinka
Reduzierter Holzskelettbau
Von japanischen Teehäusern inspiriert, realisierten Grau Architects am Ufer des Stausees Hrabinka, nahe der tschechischen Stadt Český Těšín, einen reduziert gestalteten Pavillon in Holzbauweise. Er dient als Teehaus und Ort der Begegnung. Mit seinem weiten Ausblick auf den See lädt er zum Innehalten ein, und soll die Besucherinnen und Besucher für die Natur sensibilisieren.
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Der Pavillon entstand im Rahmen des Workshops „Mood for Wood 2022”. Die internationalen Workshops richten sich an Designstudierende mit dem Ziel, die entworfenen Projekte zu realisieren. Bisher gab es neun internationale Workshops, an denen insgesamt über 400 Studierende aus Polen, Deutschland, Lettland, der Tschechischen Republik, Ungarn und der Slowakei teilnahmen.
Quadratische Grundfläche, filigranes Holzgerüst
Der neun Quadratmeter große und vier Meter hohe Pavillon hat eine quadratische Grundfläche von drei auf drei Metern. Es handelt sich um einen Holzskelettbau. Für die Konstruktion kommen massive viereckige Kanthölzer aus Fichtenholz zum Einsatz. Sie folgen einem Raster und bilden ein Gerüst mit horizontalen Verstrebungen auf vier unterschiedlichen Höhen. Während die Wände im unteren Teil mit Birkensperrholz ausgefacht sind, um Privatsphäre zu schaffen, sind in den beiden oberen Reihen luftig anmutende Stoffbahnen diagonal gespannt. Sie schützen vor Sonne und Regen, ohne die Wände gänzlich zu schließen.
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Die Holzkonstruktion ist mit Abstand zum Erdreich auf Steinsockeln montiert, um einer Verrottung des Holzes vorzubeugen. Der vordere Bereich steht auf der steinernen Uferkante. Für den Boden kamen massive, unbehandelte Fichtenholzbohlen zum Einsatz.
Nijiriguchi: Sich klein machen, um einzutreten
Der Eingang ist so niedrig gestaltet, dass sich die
Besucherinnen und Besucher beim Eintritt bücken müssen – ein
Verweis auf den bei japanischen Teehäusern üblichen kleinen Eingang
namens Nijiriguchi („Kriecheingang”), der die Gleichheit aller
Teilnehmer symbolisiert. Durch das Aufrichten beim Betreten des
Pavillons eröffnet sich der Blick über den See. An dem niedrigen
Tisch in der Mitte nimmt man am besten im Knien Platz, wie in der
japanischen Kultur üblich.
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