Verstecktes dezentrales Lüftungssystem

Integriert sich fast unsichtbar in die Fensterlaibung

Bei dezentralen Lüftungsgeräten stellt sich nicht selten die Frage, wie man mit den Fassadenabschlüssen umgehen soll, die in der Außenwand deutlich zu sehen sind. Hersteller solcher Geräte sind daher mitunter recht kreativ, was die Gestaltung entsprechender Blenden angeht. Einen grundsätzlich anderen Weg geht getAir aus Mönchengladbach: Dessen Lüftungsgerät SmartFan der Version L Plus lässt sich in die Fensterlaibung integrieren und ist so nach der Montage fast unsichtbar. Zusätzlich sorgt eine digital vernetzte Sensortechnologie automatisch für das richtige Innenraumklima.

Nach Montage ist dann nur noch ein schmales Lüftungsgitter in der Fensterlaibung zu sehen.
Der Dämmstoff Neopor ermöglicht dank des Graphit-Anteils eine um bis zu 20 Prozent höhere Dämmleistung.
Die Steuerung erfolgt über ein externes Touch- bzw. LED-Panel oder über eine App, die auch Wetterprognosen in die Steuerung einbezieht.

Das Gerät besteht aus der Lüftereinheit mit Schwingungskopplung, einem Filter und einem Wärmetauscher mit Hexagonalstruktur. So können zwischen 18 und 46 m³/h Luftvolumen befördert werden, bei Außentemperaturen zwischen minus zwanzig und plus sechzig Grad Celsius. Der Wärmetauscher kann dabei bis zu 91 Prozent der Abluftwärme auf die Zuluft wieder übertragen. Dabei wechselt der Ventilator nach dem Prinzip der Pendellüftung rund alle siebzig Sekunden seine Drehrichtung, wobei der keramische Speicher die Energie aufnimmt und entsprechend wieder abgibt. Der Sommermodus sorgt für eine kühlende Durchlüftung in der Nacht. Gesteuert wird das Gerät entweder über einen separaten, kleinen Touchscreen oder über Tasten mit LED-Anzeige.

Ein Wärmedämmformstück wird direkt in die Fensterlaibung des Wärmedämmverbundsystems (Stärke mind. 60 mm) eingebracht und mit der Lüftereinheit verbunden. Der einzige von außen sichtbare Teil der Anlage ist also ein schmales und flaches Lüftungsgitter in der Laibung. Das Formstück besteht aus Neopor, einem patentierten, schwer entflammbaren Dämmstoff, der auf Polystyrol basiert und durch einen Graphitanteil bis zu zwanzig Prozent bessere Dämmeigenschaften bietet als Styropor. Neopor ist frei von FCKW, HFCKW, HFKW und anderen halogenierten Zellgasen. Die Normschallpegeldifferenz beträgt bis zu 60 (dB).

Die jüngste Generation des Lüftungssystems verfügt über integrierte Sensoren, die nicht nur Luftfeuchtigkeit und Temperatur messen, sondern auch die Schadstoffkonzentration im Innenraum, etwa durch Abgase, Schimmelsporen sowie Farb- und Baustoffe (VOC). Abhängig von der Luftqualität aktiviert das System automatisch den passenden Modus, um ausreichend Frischluft zuzuführen und die belastete Raumluft auszutauschen. Zusätzlich können die Geräte per App auf dem eigenen Smartphone oder sogar per Sprachsteuerung über die Amazon-Echo-Geräte gesteuert werden, bei Bedarf individuell nach Räumen und Zonen. Einbezogen in die Wahl der richtigen Belüftung werden übrigens auch die Wetterprognosen, die über das hauseigene WLAN aus dem Internet geholt werden – laut Hersteller anonymisiert und mit dem Datenschutz konform.

Hersteller: getAir, Mönchengladbach

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