Kybernetik
Kybernetische Architektur zielt darauf ab, mit baukonstruktiven Mitteln die Wärmeenergie der Sonne einzufangen, sie zu puffern und nutzbar zu machen. Die sich selbst regelnden Fassadensysteme wirken einerseits dämmend, andererseits unterstützen sie das Heizen der Innenräume.
- Eine Möglichkeit, die genannten Effekte zu erreichen, sind dreischichtige Fassadenaufbauten: Durch ein transluzentes Außenmaterial (wie Polycarbonat-Stegplatten) dringt Sonnenenergie in eine dahinterliegende Luftschicht und erwärmt diese. Die Luftschicht bildet eine dämmende Pufferzone zwischen Innen- und Außentemperaturen, verteilt aber auch Wärmeenergie, die von der dritten, massiven Schicht aufgenommen, gespeichert und zeitversetzt wieder abgegeben wird. Durch Diffusionsstrahlung erreicht die solare Energie auch die nicht direkt der Sonne ausgesetzten Bereiche.
- Eine weitere Möglichkeit ist, eine transluzente Schicht an der Südseite des Gebäudes von Luft hinterströmen zu lassen. In dem Fassadenzwischenraum erwärmt sie sich und wird dann über einen Verteiler (zum Beispiel eine Lüftungsbrücke oder eine Lüftungszentrale auf dem Dach) ins Gebäudeinnere geleitet. Dort tauscht sie sich mit kälteren Luftschichten aus und gelangt mittels Überströmklappen wieder zurück in die Fassade, wo sie aufsteigt und oben austritt. Auf diese Weise leistet der Luftstrom auch die notwendige Nachtauskühlung.
- Sogenannte Luftkollektoren verfügen über parallel angeordnete Strömungskanäle (Absorber), die in ein Gehäuse mit rückseitiger Wärmedämmung und vorderseitiger Glasschicht eingebettet sind. Über eine Öffnung mit Ventilator wird Außenluft angesaugt und strömt dann an den solar erwärmten Blechen der Kanäle vorbei. Über Zuluftöffnungen gelangt die Warmluft in die Räume.
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