Luftkollektoren
Luftkollektoren sind ähnlich aufgebaut wie Flachkollektoren, nutzen aber statt Wasser Luft
als Wärmeträger. Wegen der im Vergleich geringen
Wärmekapazität werden sie nicht zur Trinkwassererwärmung, dafür
aber für die Gebäudeheizung eingesetzt. Sie haben den Vorteil, dass
sie nicht frostgefährdet sind und geringere
Dichtigkeitsanforderungen stellen.
Funktionsweise
Bei Luftkollektoranlagen wird Außenluft angesaugt und strömt an den
solar erwärmten Absorberblechen entlang. Die von der Luft
aufgenommene Wärmeenergie gelangt dann über Zuluftöffnungen in die
Räume. Im Unterschied zu den Flachkollektoren sind die Absorber der
Luftkollektoren schachtartig angeordnet, damit die Luft leichter
durchströmen kann; gleich dagegen ist die Einbettung in ein Gehäuse
mit rückseitiger Wärmedämmung und einem Solarglas auf der
Vorderseite. Auch die Montage ist gleich.
Gallerie
Anwendung
Luftkollektoren werden in Gebäuden eingesetzt, wo die
Wärmeversorgung ohnehin über ein Luftsystem erfolgt, wie etwa in
Hallen und Bürogebäuden, in Schwimmbädern und zunehmend auch in
Niedrigenergiehäusern mit kontrollierten Zu- und Abluftsystemen.
Bei Luftheizungen wird der Kollektor in die Zuluftführung integriert
und ermöglicht damit eine solare Heizungsunterstützung.
Standardisierte Systeme gibt es in Größen von ca. 1,5 m² bis zu
Großelementen von 20 m² mit einem Gesamtgewicht von über 600 kg.
Luftkollektorelemente in Kombination mit integrierten Solarzellen ermöglichen auch für selten genutzte
Gebäude wie zum Beispiel Wochenendhäuser eine autarke Grundlüftung.
Alternativ zu Standardkomponenten können auch Fassadenelemente
direkt als Luftkollektoren ausgebildet werden.