Kalk
Kalk ist ein Sammelbegriff für verschiedene kalkhaltige
Natursteine. Seine Rohstoffe sind Kalkstein, Dolomitstein und
Kalkmergel. Kalkstein wird meistens im Tagebau gewonnen,
zerkleinert und in Schachtöfen oder Drehrohröfen gebrannt. Beim
Löschen des gebrannten Kalks entsteht unter großer Wärmeentwicklung
und in Abhängigkeit von der zugegebenen Wassermenge ein trockener
gelöschter Kalk. Daraus wird in der weiteren Verarbeitung
Weißkalkhydrat, Sumpfkalk oder Kalkmilch. Die Reaktion des
gelöschten Kalks mit dem Kohlendioxid der Luft führt wieder zur
Verfestigung.
Kalk wird vor allem als Bindemittel für Mauer- und Putzmörtel
verwendet. Er kann je nach Zusammensetzung an der Luft und unter
Wasser erhärten. Baukalke unterteilt man nach ihrem
Erhärtungsverhalten in Luft-, Wasser-, hydraulische und
hochhydraulische Kalke. Als Baukalk wurde früher hauptsächlich
Stückkalk eingesetzt. Heute verwendet man Weißkalkhydrat und
Weißfeinkalk.
Kalk ist gut zu verarbeiten, ergiebig, geschmeidig und verfügt über
ein hohes Wasserrückhaltevermögen. Er wird als Zuschlag für
Kalksandstein und Kalkleichtbeton sowie für Dünnbeschichtungen von
Wänden eingesetzt. Als Innenputz oder Kalkfarbe hat Kalk einen
positiven Einfluss auf das Raumklima, er bindet Kohlendioxid und
saure Luftschadstoffe und wirkt darüber hinaus feuchteregulierend.
Der schon vor Jahrtausenden verwendete Baustoff wird daher als
ökologischer Baustoff heute wieder geschätzt.