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Klimalast

Das im Scheibenzwischenraum von Isolierverglasungen eingeschlossene Füllgas verändert sein Volumen in Abhängigkeit von Temperatur und Luftdruck. Das führt zu einer klimatisch induzierten Beanspruchung der Einzelscheiben, die einen zusätzlichen Lastfall für das Isolierglas darstellt. Diese Interaktion der Einzelscheiben wird als Klimalast oder Doppelscheibeneffekt bezeichnet. Die resultierende Belastung hängt dabei erheblich von der Nachgiebigkeit (Steifigkeit) der Scheiben ab. Im Gegensatz zu großen Scheiben mit einer geringen Steifigkeit, sind Klimalasten bei kleinformatigen Scheiben mit einer hohen Steifigkeit häufig bemessungsrelevant. Um Glasbruch zu vermeiden, werden deshalb vielfach Mindestkantenlängen empfohlen. Das betrifft insbesondere Dreifachverglasungen, da für die Klimalast die Summe der Scheibenzwischenräume (SZR) maßgebend ist.

Für ebene Isolierverglasungen ist der Lastfall Klimalast in DIN 18008-1 Glas im Bauwesen – Bemessungs- und Konstruktionsregeln, Teil 1: Begriffe und allgemeine Grundlagen und DIN 18008-2 Linienförmig gelagerte Verglasungen geregelt. Für gekrümmte Isolierverglasungen kann die Klimabeanspruchung über einen iterativen Berechnungsprozess (z.B. mit einem FE-Programm) unter Berücksichtigung des idealen Gasgesetzes erfolgen.

Bildnachweis: Dr.-Ing. Sebastian Schula, Darmstadt

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