Sanierung der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg
Energieeffizient durch Isolierglas mit Warmer Kante
Durch Denkmalschutzauflagen können Sanierungen von Bauten, die nicht mehr den zeitgemäßen Standards entsprechen, oftmals zu einer Herausforderung werden. So auch im Fall der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, der ältesten Kunsthochschule Deutschlands, die als Ikone der modernen Nachkriegsarchitektur gilt und seit 1988 unter Denkmalschutz steht.
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Der Entwurf entstammt von Sep Ruf, der 1950 im Rahmen eines Wettbewerbs sein Konzept für ein eingeschossiges Gebäudeensemble präsentierte und damit siegreich aus dem Verfahren hervorging. Das Ensemble besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Pavillons, die über offene Laubengänge miteinander verbunden sind und Ateliers, Werkstätten sowie zentrale Einrichtungen wie Bibliothek, Mensa und Verwaltung beherbergen. Die Pavillons ordnen sich jeweils um begrünte Innenhöfe und Freiflächen an, die zusätzlich von Studierenden für ihre künstlerische Arbeit genutzt werden können.
Zu den charakteristischen Merkmalen der Bauten gehören die optische Leichtigkeit, minimierte Konstruktionen, raumhoch verglaste Wände sowie schlanke Dächer. Als problematisch erwiesen sich recht schnell die großen Fensterflächen, die in den Wintermonaten für ein ungemütliches Raumklima und einen sehr hohen Energieaufwand beim Heizen sorgten.
Optimierter Wärmeschutz durch Randverbund mit Warmer Kante
Im Jahr 2020 wurde einer der Pavillons einer Sanierung unterzogen, ab 2021 ist eine Überarbeitung weiterer Gebäudeteile geplant. Neben einer umfassenden Modernisierung der gesamten Gebäudetechnik wurde zusätzlich die Stahl-Glas-Fassade erneuert. Dabei wurden die bauzeitlichen Einfachverglasungen durch die effizienten zweifach-Isolierverglasungen Planitherm XN des Herstellers Saint-Gobain ersetzt. Unter der Prämisse, dass die neuen Fenster in ihren Abmessungen und Profildimensionen den Bestandsfenstern entsprechen, wurde auf eine Optimierung des Wärmeschutzes im Übergangsbereich vom Glas zum Rahmen durch Ausbildung eines Randverbundes mit Warmer Kante gesetzt.
Damit die Bautiefe der Originalelemente von 80 mm eingehalten werden konnte, war ein großer Scheibenabstand und damit ein ungewöhnlich dimensionierter Abstandhalter erforderlich. Dafür kommt der Warme-Kante-Abstandhalter Swisspacer Ultimate mit einer Breite von 36 mm zum Einsatz. Dieser weist eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit auf; zugleich aber bleibt die Anmutung der Bauten bei optimierter Wärmedämmung unverfälscht.
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