Hochhausfassaden mit Sonnenschutzglas
Hotel- und Wohnkomplex 160 Park View in Frankfurt am Main
Der im Frankfurter Westend gelegene und in die Jahre gekommene Bürodoppelturm Hochhaus am Park wird aktuell zu einem Hotel- und Wohnkomplex unter dem Namen 160 Park View umgebaut. Für den Entwurf zeichnen KSP Jürgen Engel Architekten verantwortlich. Der Umbau orientiert sich durchgängig an der alten Höhe und Kubatur, ersetzt aber die ehemalige Hülle aus Spiegelglas durch zwei unterschiedliche Fassaden mit differenzierter Gestaltung.
Gallerie
Der rund 96 Meter hohe Wohnturm erhält eine helle und transparente Glasfassade, die mit plastischen Metallpaneelen gefasst und durch Details wie Öffnungsflügel und Loggien optisch und funktional strukturiert ist. Davon abgesetzt weist der etwas niedrigere Hotelturm eine dunklere, sehr gleichmäßig gegliederte und dadurch Ruhe ausstrahlende Fassade mit raumhohen Festverglasungen und Blechpaneelen auf.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels rückt das Thema Wärmeschutz bei Fassaden mit einem hohen Glasanteil immer weiter in den Vordergrund. Um die solare Wärmeeinstrahlung zu reduzieren, ohne Einbußen bei der Lichttransmission bzw. des Farbwidergabeindex zu verzeichnen, wurden daher für die rund 10.000 m² Verglasung die Sonnenschutz-Isoliergläser SGG Climatop des Herstellers Saint-Gobain eingesetzt, die zusätzlich mit der Sonnenschutzbeschichtung SGG Cool-Lite SKN 176 versehen sind. Mit diesen Verglasungen ist eine hohe Lichtübertragung bei gleichzeitig niedrigem g-Wert möglich; der Ug-Wert erreicht dabei sehr gute Werte von 0,6 W/m²K. Dadurch entsteht in den 130 Eigentumswohnungen sowie den 150 Hotelzimmern eine helle, im Winter wie im Sommer angenehm temperierte Atmosphäre.
Die Beschichtungen werden durch ein Intervallsprühverfahren in Vakuum auf das Floatglas aufgebracht. Derartig veredelte Verglasungen eignen sich für die Anwendung in Fassaden und Überkopfverglasungen in Wohn- und Gewerbegebäuden sowie Wintergärten. Die Vielzahl der Beschichtungen ist thermisch vorspannbar, sodass eine Weiterverarbeitung zu TVG oder ESG möglich ist.
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