Isolierglas mit Sonnenschutzraster
Waben für den Scheibenzwischenraum
Häufig steht ein effektiver Sonnenschutz im Widerspruch zur optimalen Tageslichtnutzung. Besonders bei Glasdachkonstruktionen ist der solare Wärmeeintrag sehr hoch. Abhilfe schaffen textile Sonnenschutzlösungen oder Lamellenkonstruktionen. Diese gehen jedoch zulasten der Helligkeit im Gebäude. Anders ist es beim Isolierglassystem Okasolar 3D vom Hersteller Okalux, welches speziell für die Anwendung im Dachbereich entwickelt worden ist. Ein dreidimensional geformtes, hochreflektierendes Raster im Scheibenzwischenraum (SZR) verhindert eine direkte Sonneneinstrahlung und sorgt gleichzeitig für eine optimale Lichtverteilung im Gebäude.
Gallerie
Das Verglasungssystem mit integriertem Sonnenschutzraster ist als Zweifach-Isolierglas mit einem SZR von 24 Millimetern und als dreifacher Aufbau mit einem zusätzlichen Zwischenraum erhältlich. Das Raster setzt sich aus senkrechten Aluminiumstegen (Reflexionsgrad >90 Prozent) und horizontalen Stegen, die mit einem hochreflektierenden Kunststoff (Reflexionsgrad >80 Prozent) beschichtet sind, zusammen. Letztere sind so zur Sonne ausgerichtet, dass sie die einfallenden Strahlen brechen und zurückwerfen. Durch die konkave Form der horizontalen Lamellen wird eine direkte Sonneneinstrahlung zu jeder Tageszeit verhindert. Nur diffuses Licht aus der nördlichen Hemisphäre kann das Gitter ungehindert passieren. Hieraus ergeben sich konstante Lichtverhältnisse im Gebäude.
Die Effektivität dieses Systems hängt von den Einstrahlungsbedingungen vor Ort ab, sodass jedes Raster objektspezifisch angefertigt werden muss. Bei effektiver Anordnung der Lamellen im sogenannten Sperrbereich ist direkte Lichttransmission auf τV = 4 - 8 % begrenzt. Im sogenannten Durchlassbereich beträgt die Lichttransmission hingegen τV = 60 - 70 %. Auf das ganze Fenster bezogen entspricht das einem Gesamtenergiedurchlassgrad-Wert von g ≥ 7 %. Im konventionellen Zweifach-Standardaufbau des Isolierglases können Wärmedurchgangskoeffizienten, je nach Art der Gasfüllung und des Beschichtungssystems, von Ug ≥ 1,4 W/(m²K) erreicht werden; beim dreifachen Aufbau sinkt der U-Wert sogar auf bis zu 0,7 W/(m²K).
Da das Sonnenschutzsystem in den Scheibenzwischenraum integriert
ist, werden keine besonderen Anforderungen an Einbau, Wartung und
Reinigung gestellt. Glasdicke und -art resultieren aus den
statischen Erfordernissen. Die maximalen Glaskantenlängen sind auf
3.000 mm limitiert und die Scheibengrößen sollten eine Fläche von 7
m² nicht überschreiten.
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