Verbundsicherheitsglas mit Gewebeeinlage
Polyestergewebe mit metallischer Beschichtung
Der Wunsch nach transparenten Gebäudehüllen und die gleichzeitig gestiegenen Anforderungen an Energieeffizienz und Innenraumkomfort lassen sich nur mit Fassaden erzielen, die Tageslicht hereinlassen und dabei trotzdem vor Sonneneinstrahlung schützen. Eine Möglichkeit dies zu erreichen sind Verglasungen mit integrierten Gewebeeinlagen. Die Hersteller Sefar beispielsweise bietet mit Architecture Vison Gewebe an, die je nach Ausführung ein- oder zweiseitig mit Aluminium, Chrom, Titan oder Gold beschichtet sind. Alle reflektieren das Sonnenlicht und verhindern die Einsehbarkeit von außen, sind von innen aber blickdurchlässig.
Gallerie
In der Standardausführung ist das Polyestergewebe auf der Innenseite schwarz und mit Maschenöffnungen von 25% bis 70% erhältlich. Es schränkt den Blick nach außen nur geringfügig ein und wird ab einer Entfernung von etwa drei Metern nicht mehr wahrgenommen. Als Verbundmaterial zwischen den Glasscheiben werden SGP-Folien verwendet, die eine höhere Steifigkeit aufweisen als PVB-Folien. Sofern das Verbundsicherheitsglas im Außenbereich oder in feuchten Umgebungen verwendet werden soll, kann das Gewebe nur bis zu einem Abstand von 10 Millimetern an den Glasrand geführt werden.
Welche Gestaltungsmöglichkeiten die Gewebeeinlagen bieten,
zeigen Beispiele in Bern, Madrid und Udine. In Bern planten Lussi
und Halter Architekten zwei achtgeschossige Gebäude für den
Hauptsitz der Schweizerischen Bundesbahn SBB. Beide Häuser sind
rundum mit beweglichen Vertikallamellen aus Verbundsicherheitsglas
verkleidet, in die unterschiedlich beschichtete und bedruckte
Gewebe eingearbeitet sind. Ausschließlich aluminiumbeschichtete
Gewebe dagegen kommen für die vorgehängte Fassade einer
Konzernzentrale in Madrid zum Einsatz. Bei dem von Rafael de La-Hoz
Arquitectos geplanten Gebäude verleihen abwechselnd klare und
silbrig glänzende Glasfelder der Fassade eine dritte Dimension. Ein
ebenfalls aluminiumbeschichtetes, aber mit goldfarbenem Druck
veredeltes Gewebe wählten die Architekten von Studio Guerini für
Fassade des C Quadro Executive genannten Bürohauses in Udine. Der
Druck ist von der Rückseite her nicht sichtbar.
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