Glasdach in Montreal
Platzumgestaltung mit Einblick und großformatigen Isolierverglasungen
Die Glasbranche strebt nach großen Formaten – so auch am 42 Meter langen Glasdach des Einkaufszentrums Grand Hall in Montreal am Place Ville Marie. Nach den Entwürfen von Sid Lee Architecture und Menkès Shooner Dagenais Létourneux Architectes wurde dieser Platz in der kanadischen Stadt revitalisiert. In diesem Zuge entstand auch ein etwa 630 m² großes Glasdach, das einen freien Blick in die darunterliegende Food- und Shopping Mall bietet.
Gallerie
Die überdimensionale Dachverglasung schafft Transparenz und Großzügigkeit und wird somit zum Anlaufpunkt. Bei den großformatigen Isolierverglasungen mit Maßen von 2,50 m x 15 m und einem Eigengewicht von bis zu 5,6 Tonnen sowie den Verbundsicherheitsglasträgern handelt es sich um die größten Gläser in ganz Kanada. Die Glasträger bestehen aus einem achtlagigen Aufbau und sind ebenfalls 15 m lang.
Zur Gewährleistung einer größtmöglichen Transparenz sind die Konsolen der Träger in der Wand versteckt, sodass das Dach zu schweben scheint. Ein besonderes Augenmerk der Konstruktion liegt auf den Eingangsüberdachungen an beiden Enden: Sie kragen bis zu 4,20 m über die Eingangsfassaden hinaus und werden von 14-lagigen Glasträgern getragen.
Ein Bauvorhaben mit derartigen Glasformaten setzt ein besonderes Logistikkonzept voraus, vor allem im verdichteten Kontext einer Großstadt. Die Montage der großformatigen Glaselemente erfolgte mit einer speziellen Glasvakuummaschine mit 60 Saugern, welche selbst ein Gewicht von 2,5 Tonnen aufweist. Um den Mobilkran auf der Baustelle einsetzen zu können, musste vorab die Bestandskonstruktion für die Glasmontage verstärkt werden.
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