Aussichtsplattform mit Ganzglasgeländer
Freier Blick auf Fundort der Gletschermumie Ötzi
Hoch über Kurzras erhebt sich der Schnalstaler Gletscher, der in den warmen Monaten ein beliebtes Wanderziel darstellt und fast ganzjährig als Skigebiet genutzt werden kann. Seit Sommer 2020 krönt das Ötzi Peak auf 3.251 Meter Höhe den Gipfel und öffnet als Aussichtsplattform den Blick auf die Wasserscheide und Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich sowie über das Schneefeld des Similaun auf 3.606 Meter Meereshöhe. Von diesem geschichtsträchtigen Ort leitet sich auch der Name der Plattform ab: 1991 wurde hier die weltberühmte Gletschermumie Ötzi gefunden.
Gallerie
Der Entwurf der Plattform stammt vom Architekturbüro noa network of architecture aus Bozen und ist geprägt durch eine klare Formensprache sowie eine reduzierte Materialwahl aus Cortenstahl und Glas. Die organisch geformte Ebene legt sich um das bestehende Gipfelkreuz und wird von einer Brüstung aus parallel angeordneten Cortenstahllamellen umschlossen. Die Landmarke schwebt einige Meter über dem Boden und fügt sich auf diese Weise in die massive Topologie der Gipfellandschaft.
Ein organisch geformter Weg führt Besucherinnen und Besucher hinauf auf die erhobene Ebene. Der Boden besteht aus Gitterrosten aus Cortenstahl, die auf schlanken Querträgern aufgelegt sind. Höhepunkt des Bauwerks ist ein leicht über den Gletscher auskragender, mit Cortenstahl eingerahmten Aussichtspunkt. Um eine uneingeschränkte Aussicht zu gewährleisten, wurde hier eine Ganzglasgeländerkonstruktion realisiert. Diese besteht aus insgesamt drei Verbundsicherheitsverglasungen aus 2 x 10 mm teilvorgespanntem Glas und einer Zwischenschicht aus 0,76 mm PVB. Die einzelnen Glasscheiben sind entlang der unteren horizontalen Glaskanten in die Stahlunterkonstruktion eingespannt.
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