Transparente Toilette in Tokio
Verwandlung auf Knopfdruck
Autobahntoiletten und Toiletten im öffentlichen Raum haben eins gemeinsam: Aufgrund des Images schmuddelig, übelriechend und unheimlich zu sein, hält sich dort niemand gerne auf. In Japans Hauptstadt wollte man den Ruf öffentlicher stiller Örtchen verbessern und initiierte das Projekt The Tokyo Toilet der Nippon Foundation.
Gallerie
Im Rahmen dieses Projekts wurden an insgesamt 17 Orten der Stadt durch 16 verschiedene Architekturbüros einzigartige öffentliche Toilettenanlagen realisiert. Eines dieser Örtlichkeiten stammt aus der Feder des ortsansässigen Architekten Shigeru Ban, der für seinen Entwurf am Yoyogi Fukamachi Mini Park einen zunächst ungewöhnlich erscheinenden Ansatz im Kontext der 10 Millionen Menschen umfassenden Megametropole wählte: Sämtliche Außenwände der Transparent Tokio Toilet sind vollständig transparent verglast.
Doch der Zustand der Wände ist veränderlich: Dank der schaltbaren Verglasungen in pastelligen Farben verwandeln sich die Wände von transparent zu opak, sobald die Türen von innen verschlossen werden - Blicke von außen sind dann nicht mehr möglich und die nötige Privatsphäre ist sichergestellt.
Die Idee dahinter ist simpel: Passanten können sich von außen
und ohne die Toilette zu betreten von der Sauberkeit der
Einrichtung überzeugen. Außerdem kann schnell erblickt werden, ob
das WC aktuell verfügbar ist. Ein weiterer Vorteil der Glashäuschen
ist, dass diese tendenziell sauberer hinterlassen werden. Zudem
strahlen sie in der Dunkelheit das Licht aus dem Innenraum
laternenartig nach außen ab und belichten damit den umgebenden
öffentlichen Raum.
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