Gläserner Bikesafe in Heilbronn
Vollautomatisches Parksystem für das Zweirad
Die Fahrradmobilität wird in Innenstädten immer wichtiger – Laut
Nationalem Radverkehrsplan 3.0 des Bundesministeriums für
Digitales und Verkehr soll sich Deutschland bis 2030 zum
Fahrradland entwickeln. Neben dem Bedarf an einem gut ausgebauten
Radwegesystem, stellt sich auch die Frage nach sicheren
Abstellmöglichkeiten. Die Stadt Heilbronn geht mit gutem Beispiel
voran und testet derzeit ein vollautomatisches Parkhaus für
Zweiräder von Wöhr im Probebetrieb.
Gallerie
Rund 50 Kilometer nördlich der baden-württembergischen
Landeshauptstadt gelegen und damit Teil der Metropolregion
Stuttgart, wird die Stadt täglich von zahlreichen Pendlerinnen und
Pendlern, Touristen und Einheimischen angesteuert. Der Hauptbahnhof
als Verkehrsknotenpunkt ist dabei besonders hoch von Radfahrenden
frequentiert, die einen geeigneten Platz für ihren Drahtesel
suchen. Daher war dieser Ort prädestiniert für die Testphase des
Bike-Safes, der als nachhaltiger Beitrag die städtische
Fahrrad-Infrastruktur verbessern soll.
Kleiner Flächenbedarf, große Sicherheit
Der turmartige Bau mit einer Höhe von 11,80 Metern, der die
Grundrissform eines regelmäßigen Vierzehnecks aufweist, bietet auf
acht Ebenen Platz für 122 Fahrräder. Das Parkhaus ist dabei sehr
platzsparend und nimmt gerade mal eine Fläche von rund 44 m² ein.
Dadurch kann er in verschiedenen urbanen, eng bebauten Umgebungen
integriert werden. Platz finden verschiedenste Räder bis zu einer
Lenkerbreite von bis zu 76 cm und einem Gewicht von 30 kg und
können vor Witterung, Diebstahl und Vandalismus geschützt gelagert
werden.
Vollautomatisches Parksystem
Besonders ist das vollautomatische System und das zeitgemäße
Bedienkonzept: Nur rund 18 Sekunden dauert der Abstell- bzw.
Abholvorgang. Dafür muss das Fahrrad mit dem Lenker voraus in die
Radschiene geschoben werden. Nach der Anmeldung am Bedientableau
mit RFID-Karte, Smartphone oder auch EC- bzw. Kreditkarte, öffnet
sich das Tor um einen Spalt, in den das Vorderrad gesteckt werden
muss. Nach erneuter Bestätigung öffnet sich das Tor vollständig,
das Zweirad wird automatisch eingezogen und durch einen Roboterarm
an einen freien Lagerplatz gebracht.
Vogel- und Insektenfreundliche Gestaltung
Der Bikesafe ist in verschiedenen Ausführungen, Größen und
Materialien verfügbar. Umsetzbar sind auch individualisierte
Varianten, etwa im Corporate Design von Unternehmen. In Heilbronn
zeigt er sich vollflächig verglast, sodass die Tragstruktur auch
von außen sichtbar ist. Verwendet wurde punktgelagertes Verbundsicherheitsglas. Um dem Vogelschutz
Rechnung zu tragen, ist die Verglasung mit einem Siebdruck aus
Punkten und großformatigen Fahrradmotiven versehen. Mit dieser
Maßnahme erreichte man eine ausreichende Sättigung von mindestens
25%, sodass das Bauwerk von Vögeln erkannt und umflogen werden
kann. Die eingesetzte LED-Beleuchtung ist zudem
Insektenfreundlich.
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