EVA-Folie
In Verbundsicherheitsgläsern sorgen elastische Polymerfolien
dafür, dass die Scheiben im Falle einer Zerstörung nicht in Tausend
Stücke zerspringen, sondern die Bruchstücke an der Folie haften
bleiben. Als Zwischenmaterial werden neben PVB
(Polyvinylbutyral) und SGP
(Sentryglas plus) auch Folien aus Ethylen-Vinylacetat (EVA)
verwendet. Hierbei handelt es sich um ein Copolymerisat.
Durch Variation des Vinylacetat-Gehalts lassen sich eine Vielzahl
von Folienkombinationen herstellen. Für die Anwendung im Glasbau
kommt EVA als sogenannter Schmelzklebstoff zur Anwendung, der neben
einer hohen Kohäsion auch deutlich höhere Adhäsionsgrade aufweist
als PVB. Für die Herstellung von Verbundglas
liegt die Reißfestigkeit im Bereich von 10 MPa bis 25 MPa, während
die Reißdehnung bis über 500% betragen kann. Der Herstellvorgang
von Verbundsicherheitsglas
kann ohne einen Autoklaven erfolgen. Da außerdem das hygroskopische
Verhalten des Materials vernachlässigbar ist, müssen keine
speziellen klimatischen Vorkehrungen während des Laminierens
getroffen werden.
EVA wird häufig in der Produktion von PV-Dünnschichtmodulen
eingesetzt; einige EVA-Folien verfügen über eine allgemeine
bauaufsichtliche Zulassung,
sodass Verbundgläser mit dieser Zwischenschicht auch als Überkopfverglasung
unter Ansatz eines Schubverbundes erlaubt sind.
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