Endenergiebedarf
Der Endenergiebedarf ist die rechnerisch ermittelte Energiemenge, die ein Gebäude unter standardisierten Bedingungen jährlich für Heizung, Warmwasserbereitung, Lüftung (und ggf. Kühlung) benötigt. Er basiert auf den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und wird modellhaft unter Standardklima- und Standardnutzungsbedingungen berechnet. Die Einheit ist Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a). Je niedriger der Wert, desto effizienter ist das Gebäude im Hinblick auf seinen Energieverbrauch – unabhängig davon, auf welchem Weg diese Energie erzeugt wird (z. B. Gas, Strom, Holzpellets).
Im Energieausweis dient der Endenergiebedarf als wesentlicher Vergleichswert zur Einschätzung der Energieeffizienz eines Gebäudes. Er wird in einer Farbskala (Bandtacho) dargestellt, die von sehr effizient (z. B. < 50 kWh/m²a, grün) bis ineffizient (> 250 kWh/m²a, rot) reicht.
Im Gegensatz dazu berücksichtigt der Primärenergiebedarf auch die Verluste bei Erzeugung, Umwandlung und Verteilung der eingesetzten Energie. Er bildet die ökologische Qualität der Energieversorgung ab (siehe Fachwissen zum Thema).