Elektrochromie
Unter Elektrochromie versteht man die Fähigkeit von Molekülen
und Kristallen, ihre optischen Eigenschaften durch ein äußeres
elektrisches Feld zu ändern. Aufgrund des elektrische Feldes werden
die Elektronenzustände beeinflusst, was z.B. zur Farbveränderung
führen kann.
In der Architektur kommt Elektrochromie bei Gläsern zum Einsatz:
Durch das Anlegen einer Spannung am Glas, bzw. beim Schließen des
Stromkreises ändert sich die Glasfarbe von klar nach tiefblau. Die
Durchsicht bleibt bei beiden Farbzuständen erhalten.
Der Aufbau der elektrochromen Gläsern ähnelt dem der
Dreifachisolierverglasungen. Die nach innen gerichtete Scheibe
besteht aus einem wärmegedämmten Glas, welches durch einen mit
Edelgas gefülltem Zwischenraum von der elektrochromen
Sandwichscheibe getrennt ist. Zwei Glasscheiben bilden diese
Verbundverglasung, wobei eine mikroskopisch dünn mit Wolframoxid,
die andere mit einem weiteren Metalloxid beschichtet ist. Im
Normalzustand zeigt sich Wolfram farblos. Wenn jedoch eine
Gleichspannung von maximal 3 Volt an beiden
Metalloxidbeschichtungen angelegt wird, so wandern die positiv
geladenen Lithium-Inonen zur wolframbeschichteten Gegenelektrode,
die je nach Oxidationsgrad ihre Farbe zwischen dunkelblau und
violett ändert. Wird die Stromrichtung wieder umgekehrt, ändert
sich die Farbe wieder von Blaunuancen zu farblos-klar.
Solch elektrisch schaltbare Verglasungen können wie herkömmliche
Gläser eingebaut werden, sie lassen sich automatisch, manuell oder
durch die Integration in das Gebäudemanagement steuern.
Elektrochrome Gläser sind für den UV- und Sonnenschutz
anwendbar.
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