Entkernung
Die Entkernung eines Gebäudes stellt einen umfassenden und
kostenintensiven baulichen Eingriff dar. Diese Maßnahme wird nur
dann umgesetzt, wenn die Fassaden erhalten bleiben sollen, die
innere Gebäudestruktur jedoch baufällig oder nicht mehr nutzbar
ist. Bei der Entkernung werden sämtliche gebäudetechnische Anlagen
sowie nichttragende Innenwände, Türen, Deckenkonstruktionen
und Bodenbeläge demontiert – statisch relevante Bauteile sollten
jedoch nach Möglichkeit erhalten bleiben.
Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes bleibt von der Entkernung
unberührt. Dies hat zur Folge, dass sich nach Abschluss der
Baumaßnahmen hinter einer denkmalgeschützten Fassade ein modernes
Gebäude befinden kann. Auf diese Weise werden historisch wertvolle
Gebäudeensembles erhalten und deren Inneres durch eine neue Nutzung
belebt.
Entkernungen können darüber hinaus auch beim Abbruch
von schadstoffhaltigen Gebäuden eingesetzt werden. Um zu
verhindern, dass bei einer Sprengung kontaminierte Partikel
schädliche Emissionen verursachen, wird zuvor eine Entkernung
durchgeführt. Hierfür sind die belasteten Teile auszubauen und
fachgerecht zu entsorgen.