Lichtdurchlässigkeit
Grundsätzlich wird Licht, wenn es auf ein Medium trifft,
reflektiert, absorbiert oder transmittiert. Je nach Eigenschaften
des Materials verhalten sich die Licht-Photonen unterschiedlich.
Metalle beispielsweise sind für Licht undurchlässig, da
auftreffende Photonen absorbiert (oder an der Oberfläche
reflektiert) werden und mit den freien Elektronen im Metall in
Wechselwirkung treten; die Energie des Lichts wird in Wärme
umgewandelt. In Glas sind hingegen alle Elektronen fest gebunden
und können somit nicht mit dem eindringenden Photon wechselwirken:
Das Licht transmittiert durch die Verglasung.
Gallerie
Der Begriff der Lichtdurchlässigkeit ist in DIN EN 410:
Glas im Bauwesen - Bestimmung der lichttechnischen und
strahlungsphysikalischen Kenngrößen von Verglasungen als
Lichttransmission (τV) definiert, wobei in der
Fachliteratur häufig auch die Abkürzung TL verwendet wird.
Die Lichtdurchlässigkeit wird in [%] angegeben und wird u.a. durch
Glasdicke, Glasaufbau und durch den Oxidanteil im Glasnetzwerk
beeinflusst. Als Bezugsgröße gilt τV=100% einer
unverglasten Maueröffnung. Es gelten folgende Richtwerte, jeweils
für den optisch sichtbaren Spektralbereich:
- Konventionelles Floatglas als Einfachglas (3 bis 10 mm Glasdicke): ca. 85 bis 90%
- Eisenoxidarmes Weißglas als Einfachglas (3 bis 10 mm Glasdicke): ca. 90 bis 91%
- Isolierglas mit Wärmeschutzbeschichtung (Standardaufbau 4/12/4): bis zu 80%
- Sonnenschutzverglasungen, je nach Wirkungsgrad: 50 bis 70%
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