Sonnenschutz: Sonnenschutzgläser

Ebenso wie bei Wärmedämmverglasungen sind heute bei Sonnenschutz-Isoliergläsern hauchdünne Low-E-Beschichtungen aus Edelmetallen Stand der Technik. Auch bei ihnen kann dadurch eine hohe Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitiger Reduktion der Gesamtenergiedurchlässigkeit erreicht werden.

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Im Unterschied zu Wärmedämmverglasungen, bei denen die Beschichtung auf Position 3 angeordnet wird, geschieht dies bei Sonnenschutzgläsern normalerweise auf Position 2, d.h. der Innenseite der äußeren Scheibe des Isolierglases.

  • Pos. 1 = Außenseite Außenscheibe
  • Pos. 2 = Innenseite Außenscheibe
  • Pos. 3 = Außenseite Innenscheibe
  • Pos. 4 = Innenseite Innenscheibe
Bei hochwertigen Verglasungen wird heute häufig eine Kombination aus Sonnenschutzbeschichtung auf Pos. 2 und Wärmedämmbeschichtung auf Pos. 3 gewählt. Neben farblich nahezu neutralen Beschichtungen können auch die früher üblichen spiegelnden Beschichtungen gewählt werden. Die Verwendung der thermisch verbesserten Abstandhalter (siehe Wärmedämmgläser und warme Kante) hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich die Kondensatbildung im Randbereich des Isolierglases verringert. Zusätzlich zur LichtdurchlässigkeitUV-Durchlässigkeit, Gesamtenergiedurchlässigkeit, U-Wert und zum Farbwiedergabe-Index wird für Sonnenschutzgläser der mittlere Durchlassfaktor b und die Selektivität S angegeben.

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Besonderheiten bei nachträglichem Austausch einzelner Scheiben

Bei nachträglichem Austausch einzelner Scheiben muss beachtet werden, dass die Farbgleichheit und exakt gleiche Durchsichtigkeit gerade bei Sonnenschutzgläsern aus verschiedenen Produktionschargen von den Herstellern nicht gewährleistet ist. Insbesondere bei großflächigen Verglasungen und Silberbeschichtungen sind Abweichungen sichtbar. Ebenso treten gerade bei beschichteten Isolierverglasungen gut sichtbare Verzerrungen auf (konvex oder konkav), die auf klimatische Einwirkungen zurückzuführen sind (auch Klimaeffekt, Pumpeffekt oder Kathedereffekt genannt).

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Geltende Gesetze

Mit der Energieeinsparverordnung 2009 (EnEV) wurde erstmalig der Nachweis nach DIN 4108-2 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz zum sommerlichen Wärmeschutz für Wohngebäude und Nichtwohngebäude verpflichtend. Mit Novellierung dieser im Jahr 2014 wurden auch Anbauten unter 15 Quadratmetern nachweispflichtig, sodass auch kleinere Glas-Anbauten und Wintergärten einen ausreichenden sommerlichen Wärmeschutz aufweisen mussten.

Seit November 2020 ersetzt das GEG (Gebäudeenergiegesetz) die EnEV; die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz wurden übernommen. Der § 14 zum sommerlichen Wärmeschutz beschreibt in fünf Punkten die Vorgaben und Voraussetzungen für Neubaumaßnahmen. Werden bestehende Gebäude um ≥ 50 Quadratmeter erweitert, gelten ebenfalls Vorgaben an den sommerlichen Wärmeschutz nach § 51. Das GEG nimmt dabei Bezug auf die DIN 4108-2.

Ziele des sommerlichen Wärmeschutzes

Grundsätzlich verfolgt der sommerliche Wärmeschutz zwei Ziele: Einerseits soll der erforderliche Energieaufwand zur Kühlung reduziert werden. Andererseits sollen gute klimatische Innenraumbedingungen geschaffen werden, die zur Behaglichkeit der Räume beitragen. Je nach Sommerklimaregion normativ sicherzustellende Innenraumtemperaturen liegen zwischen 25 °C und 27 °C. Wesentliche Einflussparameter von Verglasungen auf den sommerlichen Wärmeschutz sind die Ausrichtung der Fenster, die Lage der Fenster im Bauteil, die Art der Verglasung und des Sonnenschutzes sowie die Größe der Fensterfläche in Relation zur Grundfläche.

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