Anbau Black Box in London
Horizontale Faltschiebeläden mit Handkurbelantrieb
Ein schwarzer Quader mit zwei großen Öffnungen formt die rückseitige Wohnraumerweiterung eines viktorianischen Reihenhauses im Londoner Stadtteil Islington. Mit kurbelbetriebenen Faltschiebeläden erlaubt der Anbau Black Box, der nach Plänen des ortsansässigen Büros Mata Architects geschaffen wurde, absolute Privatsphäre ebenso wie eine weite Öffnung, Totalverdunkelung gleichermaßen wie großzügigen Tageslichteinfall.
Gallerie
Black Box nennen Mata Architects treffend ihren Aus- und Umbau eines viktorianischen Reihenhauses im Londoner Stadtteil Islington.
Bild: Peter Landers, London
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Zwei große Fensteröffnungen mit Faltschiebeläden machen die rückseitige Wohnraumerweiterung zu einer „rekonfigurierbaren Box“.
Bild: Peter Landers, London
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Der Anbau mit einer Hülle aus lasierter sibirischer Lärche ersetzt einen heruntergekommenen Wintergarten.
Bild: Peter Landers, London
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Das Sonnenschutzsystem besteht aus gegenläufigen Horizontalschiebeläden, die aus jeweils zwei Faltelementen bestehen.
Bild: Peter Landers, London
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Über einen Mechanismus aus Handkurbel und verborgenen Seilwinden lassen sie sich öffnen und schließen.
Bild: Peter Landers, London
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Mit ein paar Kurbeldrehungen erlaubt das handbetriebene System Raumsituationen zwischen größtmöglicher Öffnung ...
Bild: Peter Landers, London
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Im geöffnetem Zustand werden die oberen Faltschiebeläden zur Überkopfverschattung, die steil einfallendes Sonnenlicht abwehrt.
Bild: Peter Landers, London
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Er kann aber auch zum Gästezimmer umfunktioniert werden, auf Wunsch mit Ausblick oder ohne Einblicke.
Bild: Peter Landers, London
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Ein kleines Duschbad wurde ebenfalls in den neuen Grundriss integriert.
Bild: Peter Landers, London
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Das stabile Handkurbelsystem wurde eigens für das Projekt entwickelt.
Bild: Peter Landers, London
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Das Volumen mit einer Hülle aus lasierter sibirischer Lärche ersetzt einen heruntergekommenen Wintergarten und schließt an einen Raum an, der zuvor als Badezimmer genutzt wurde. Dieses wurde jedoch kaum benutzt, da sich in unmittelbarer Nähe ein weiteres befindet. Die Bewohner wünschten sich an dieser Stelle ein Home Office, in dessen Grundriss ein kleines Duschbad integriert wurde, um den Raum bei Bedarf als Gästezimmer nutzen zu können. Die Pläne zeigen, dass der Ausbau im Obergeschoss nur ein erster Schritt ist: Die weiteren Umbaumaßnahmen betreffen vor allem die Küche im Erdgeschoss, die erweitert werden soll.
Das Konzept der Black Box beruht auf dem Wunsch, trotz der Enge und zwangsläufigen Nähe zu den Nachbarn nicht auf Tageslicht und die Möglichkeit auf ungehinderte Ausblicke verzichten zu müssen. Großmaßstäbliche Fenster waren darum eine Grundvoraussetzung für die Bauherrschaft. Gleichzeitig aber sollten Verschattung, natürliches Tageslicht, Sicherheit und Privatsphäre der jeweiligen Nutzung sowie Tageszeit anpassbar sein.
Das gewählte System besteht aus gegenläufigen Horizontalschiebeläden aus jeweils zwei Faltelementen, die über und unter den Fenstern angeordnet sind. Über einen Mechanismus aus Handkurbel und verborgenen Seilwinden lassen sie sich öffnen und schließen. Ihr identisches Gewicht und eine Gegenzuganlage bewirken eine synchrone Öffnung und Balance in jeder Position. In geöffnetem Zustand werden die oberen Faltschiebeläden zur Überkopfverschattung, die steil einfallendes Sonnenlicht abwehrt.
Entwickelt wurden die maßgefertigten Fassadenelemente in Zusammenarbeit mit Ingenieuren und einem schottischen Hersteller. Der hat die Läden vorfabriziert und sie Belastungstests ausgesetzt, bevor sie zur Montage nach London geliefert wurden.
Bautafel
Architektur: Mata Architects, London
Projektbeteiligte: Entuitive, London (Tragwerksplanung / Sonnenschutzplanung); Old School Fabrications, Peaston, East Lothian (Herstellung Sonnenschutz / Fassade)
Bauherr: privat
Fertigstellung: 2019
Standort: 3 Battishill St, Islington, London N1 1TE, Vereinigtes Königreich
Bildnachweis: Peter Landers, London; Zeichnungen: Mata Architects, London
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