Beweglicher Sonnenschutz außen
Ein beweglicher außenliegender Sonnenschutz kann die äußerste Schicht einer Fassade bilden. Manchmal fügen sich seine Elemente in die Gesamtwirkung ein, manchmal kontrastieren sie. Durch die Beweglichkeit kann sich das „Gesicht“ des Gebäudes mitunter stark verändern – von vollständig geschlossen bis zu vollständig offen und transparent. Die Sonnenschutzelemente können graduell oder stufenlos öffenbar und schließbar sein, automatisiert oder manuell bedient werden, individuell oder zentral gesteuert sein. Unterschieden wird zwischen linearen Elementen, zum Beispiel horizontal oder vertikal montierten Lamellen bzw. Lamellensystemen, und flächigen Elementen, wie Fensterläden, Markisen, Segeln, Paneelen, Raffstoren und Rollläden.
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Lamellen und Großlamellen
Je nach ihrer Größe und Stabilität werden Lamellen einzeln montiert oder zu Systemen zusammengefasst. Raffstore aus kleineren, leichten Lamellen können ihrer Fädelung und Form entsprechend flach, gebördelt, zur Lichtlenkung gefaltet oder geknickt oder auch perforiert sein. Darüber hinaus sind die Einzelteile der Lamellensysteme unterschiedlich widerstandsfähig, insbesondere gegen Winddruck und Sog. Großlamellen aus Holz, Metallblechen oder Glas, sind derzeit mit bis zu 700 mm Breite auf dem Markt. Auf der Oberseite lassen sich weitere Elemente montieren, etwa Lichtlenk-Prismen oder Photovoltaik-Schichten, die per Sensor-Steuerung sogar dem jeweiligen Sonnenstand folgen können.
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Fensterläden
Über Jahrhunderte bewährt als Sonnen-, Wärme- und auch Einbruchsschutz haben sich Fensterläden. Es gibt sie ein-, zwei- oder mehrflügelig. Die Bandbreite reicht von hölzernen Flügeln bzw. Läden, die geschnitzt, bemalt und aus Latten zusammengefügt sind, über Metallflächen aus schwerem Cortenstahl oder federleichten laserperforierten Alublechen, bis zu Rahmen, die mit wetterbeständigen Textilien, Kunststoffen oder Metallgeweben bespannt sind. Abhängig von der Position der Läden und ihrer Funktionsweise, werden sie als Klapp-, Falt-, Dreh- und Schiebeläden bezeichnet. Ursprünglich wurden sie nur per Hand bewegt, heute gibt es sie auch motorisiert und digital gesteuert.
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Rollläden, Außenrollos, Markisen, Segel, Schirme, Membranen und Folien
Rollläden sind aus Stabprofilen gelenkig miteinander verbundene und zusammenrollbare stabile, oft auch gepanzerte Fensterabschlüsse. Über die Verschattung hinaus bieten sie oft auch Einbruchsschutz. Die witterungsbeständigen Gewirke, Gestricke und Gewebe von Außenrollos, Markisen, Segeln und Schirmen sind oft in einer umfangreichen Auswahl an Farben und Mustern verfügbar. Mittels Falten, Raffen oder Rollen können die Textilien nahezu vollständig „verschwinden“. Fest ausgestellte Markisen werden auch als Regenschutz und Werbeträger eingesetzt und für die Betonung von Eingängen und Fenstern. Die meisten Gewebe werden aus Kunstfasern hergestellt, es gibt jedoch auch Verfahren, durch die Metalle textilartig wirken. So bilden Drähte und Stäbe aus Edelstahl, Aluminium sowie beschichtetem Flussstahl witterungsbeständige Maschengeflechte und Netze, die Markisen ähneln. Membranen und Folien aus Kunststoff und transparentes ETFE (Ethylen-Tetrafluorethylen) sind leicht und einfach beweglich. Sie werden als Segel, Schirme, Faltmembranen verwendet und als pneumatisch oder mechanisch vorgespannte Systeme.
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Vor- und Nachteile
Außen montierte Elemente sind permanent der Witterung ausgesetzt. Sowohl die jeweiligen Materialien als auch die Beschläge, Züge, Fädelungen und Motoren können Schaden nehmen durch Wind, Regen und Temperaturschwankungen. Durch die Integration in die Außenwand oder eine Kassette, wie sie bei Rollläden und Markisen vorkommen, lassen sich die Bauteile schützen. Inwieweit sie für Reinigung, Wartung und Instandsetzung zugänglich sind, hängt insbesondere von der Konstruktion der Fassade ab. Bei hohen Gebäuden sind gegebenenfalls spezielle Krananlagen oder Gondelsysteme einzuplanen.
Der große Vorteil eines beweglichen außenliegenden Sonnenschutzes besteht darin, dass die Wärmestrahlung bereits vor der Fassade reflektiert oder absorbiert wird n und Absorption nicht als thermische Last in das Gebäudeinnere gelangt. Durch die Beweglichkeit der Sonnenschutzelemente ist zudem eine flexible Ausrichtung auf den jeweiligen Sonnenstand bis hin zu einer regelrechten Anpassungsfähigkeit auf das Klima - Tag zu Nacht, Sommer zu Winter - möglich. Nicht zu unterschätzen sind ebenfalls Kriterien wie Ergonomie und Behaglichkeit.
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