Fliesenmaße
Fliesenformate werden von den Herstellern im Nennmaß
angegeben. Dieses beschreibt die Fliesengröße in Zentimeter, unter
der die Fliesen
gehandelt werden (z.B. 60 x 60 cm). Davon zu unterscheiden ist das
meist in Millimeter angegebene Werkmaß,
welches das vom Hersteller angestrebte Fertigungsmaß bezeichnet
(z.B. 597 x 597 mm). Mit der Fugenbreite (z.B. 3 mm) addiert es
sich zum Koordinierungsmaß
(z.B. 600 x 600 mm).
Da es in der industriellen Fertigung von Fliesen zu
Größenschwankungen kommt, enthalten Fliesenverpackungen zusätzlich
zum Nennmaß eine Kaliberangabe, die beziffert, wie stark die
Abweichung der vorliegenden Produktionscharge vom Nennmaß ausfällt.
Dabei entspricht die „0“ in etwa dem Nennmaß, während die Fliesen
von Kaliber
„1“ bis „3“ größer werden und von Kaliber „9“ bis „5“ kleiner als
das Nennmaß. Der Unterschied einer Fliese im Kaliber 5 von einer im
Kaliber 3 kann – je nach Format – mehr als einen Zentimeter
betragen.
Feinsteinzeugfliesen können allerdings auch nach der Produktion auf
ein bestimmtes Kaliber geschnitten werden, so dass nicht nur alle
Fliesen gleichen Formates, sondern auch alle Formate dasselbe
Modulmaß aufweisen: Man spricht hierbei von Fliesen im Monokaliber.
Bei gleicher Fugenbreite können dann Fliesen verschiedener Formate
– zum Beispiel in Form einer Bahnenverlegung im wilden Verband – im
Rastermaß (welches immer die Vorgabe für die Fugenstärke in
Verbindung mit dem Werkmaß enthält) verlegt werden.
Das Istmaß schließlich gibt die tatsächlich vorhandenen Abmessungen
der jeweiligen Fliesen an, die voneinander auf Grund der
Fertigungstoleranzen geringfügig abweichen können.