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Frischbetondruck

Der Frischbetondruck ist der vom Frischbeton auf die Flächeneinheit der dem Beton zugewandten Oberfläche der Schalung ausgeübte Horizontaldruck. Er wird in kN/m² angegeben und von folgenden Faktoren beeinflusst:

  • der Steiggeschwindigkeit, mit der die Wand mit Beton befüllt wird (gemessen in m/h)
  • der Konsistenz des einzubringenden Betons
  • die Temperatur des Betons und der Umgebung
  • Betonzusatzmittel, die immer mehr an Bedeutung gewinnen und in der Regel zu Betondruckerhöhungen führen
Weitere Einzelheiten sind der DIN 18 218 Frischbetondruck auf lotrechte Schalungen zu entnehmen. Darin findet man auch eine Tabelle aus der die Zusammenhänge zwischen den Einflussgrößen abgelesen werden können. Außerdem bieten die Schalungshersteller spezielle Software an, die bei der Berechnung des korrekten Frischbetondrucks in Verbindung mit der dazugehörigen Steiggeschwindigkeit für das ausgewählte Schalungssystem hilft.

Bei doppelhäuptiger Schalung ist zu beachten, dass

  • die Betondruckableitung ausschließlich über die Anker erfolgt
  • das Schalungssystem im Gleichgewicht mit dem Betondruck
  • Abstützungen der vertikalen Ausrichtung und der Lastableitung von äußeren Kräften dienen

Bei einhäuptiger Schalung ist zu beachten, dass

  • die Ableitung des gesamten Betondruckes ins vorhandene Bauwerk erfolgt
  • sich die Lasten nicht mit den endgültigen Belastungen des Bauteils decken
  • vor dem Betonieren des lastaufnehmenden Teils die Schalung und die Verankerung festzulegen ist
  • zur Verankerung eingebaute Spannstäbe nicht gebogen oder geschweißt werden dürfen

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