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Flimmern

Die Sonne tut es gar nicht, künstliche Lichtquellen hingegen schon, alte Bildschirme von Fernsehern und Computern erst recht: flimmern. Darunter versteht man Schwankungen der Leuchtdichte elektrisch betriebener Leuchtmittel. Abhängig von Schwankungen der Versorgungsspannung sowie von der Art und dem Aufbau des Leuchtmittels kann Lichtflimmern in der Praxis in unterschiedlicher Frequenz und Intensität auftreten.

Flimmererscheinungen entstehen besonders bei Gasentladungslampen (beispielsweise Leuchtstofflampen), die mit konventionellen Vorschaltgeräten (KVG) betrieben werden, sowie bei trägheitslos steuerbaren LED. Das kann an Bildschirmarbeitsplätzen sehr störend sein, wenn sich die Flimmerfrequenz der Lampe mit der Bildwiederholfrequenz des Bildschirms überlagert, was oft zu starken Ermüdungserscheinungen und Sehstörungen führt. Auch Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit können die Folge von längerem Aufenthalt in einem Raum mit flimmernder Lichtquelle sein. Ist der Flimmergrad sehr hoch, können zudem zyklische Bewegungsabläufe und Rotation nicht mehr wahrgenommen werden (Stroboskopeffekt). Beispielsweise scheinen dann sich drehende mechanische Teile bei bestimmten Drehzahlen stillzustehen, was in Produktionsstätten gefährliche Auswirkungen haben kann.

Lichtflimmern lässt sich vermeiden, indem hochwertige elektronische Vorschaltgeräte (EVG) verwendet werden, die mit einer hohen Frequenz von etwa 30 Kilohertz (das heißt, mit 30.000 Schwingungen pro Sekunde) betrieben werden, sodass das menschliche Auge kein Flimmern mehr wahrnehmen kann. Übrigens flimmern auch die altbekannten Glühlampen im Rhythmus der Wechselstrom-Netzfrequenz (50 Hz), was aber aufgrund der großen thermischen Trägheit der Glühwendel so gut wie gar nicht wahrnehmbar ist.

Anmerkung: Häufig äquivalent zu Flimmern wird der Begriff Flicker (von engl. flackern) gebraucht. Flicker beschreibt jedoch Schwankungen der Netzspannung im Stromnetz, die sich auf die Lichtemission eines elektrischen Leuchtmittels (Glüh- und Leuchtstofflampen) auswirken und als Helligkeitsschwankungen wahrgenommen werden.

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