Teilverspiegelter Raumteiler
Fragmentierte Durchblicke
Paravents dienen in erster Linie dem Schutz vor unliebsamen Blicken. Nicht selten jedoch wird durch eine Transluzenz der Materialien der voyeuristische Blick erst eben dadurch auf das Dahinterliegende gelenkt und die Neugier des Betrachters erregt. Noch eine weitere Ebene fügt der Hersteller Glas Italia mit seinem Raumteiler fragment dem Spiel des Sehens und Gesehenwerdens hinzu.
Gallerie
Dieser besteht aus zwei im Abstand von wenigen Zentimetern in
einen versilberten Aluminiumrahmen eingespannten Gläsern, deren
Oberflächen partiell verspiegelt wurden. Das Schachdekor aus
beidseitig reflektierenden Rechtecken ist auf der einen Scheibe
horizontal, auf der anderen vertikal aufgebracht. Dadurch entsteht
ein wirres, fragmentiertes Bild der sich spiegelenden und der
abgeschirmten Objekte.
Der Paravent setzt sich aus anbaubaren, rechteckigen Paneelen
zusammen, die mit Scharnieren verbunden werden. Ein Paneel misst 87
x 5 x 189 cm. Bei den Gläsern handelt es sich um gehärtetes
Extralight Klarglas, deren Spiegelung durch eine partiell
aufgebrachte, reflektierende Silberschicht auf der Rückseite
erzielt wird. Der Beschichtungsvorgang umfasst drei
Arbeitsschritte: Das Sensibilisieren, das Versilbern und das
Verkupfern. Im ersten Schritt wird die Glasoberfläche für eine
gleichmäßige Haftung der Silberschicht vorbereitet, anschließend
beim Versilbern eine Silbernitratlösung durch einen Sprühnebel
(z.B. im Magnetron-Sputter-Verfahren) gleichmäßig aufgetragen.
Durch Zugabe einer Reduktionslösung wird das Silber auf der
Glasoberfläche abgeschieden und bildet eine etwa siebzig Nanometer
dicke Schicht. Der dritte Arbeitsgang beinhaltet das Auftragen
einer Kupferschicht, die das Silber vor Oxidation schützt.
Abschließend wird zum Schutz der Kupferschicht eine Lackierung
aufgebracht.
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