Strohballen-Sonnenhaus in Sigmaringen
Strohdämmung und solare Energiegewinnung
Nach Schätzungen des Fachverbandes Strohballenbau Deutschland (FASBA) gibt es zwischen 900 und 1.500 strohgedämmte Häuser hierzulande. Sogenannte Sonnenhäuser, bei denen mindestens die Hälfte des Wärmebedarfs für die Raumheizung und das warme Wasser solar erzeugt werden, sind häufiger zu finden. Weit über 2.000 gibt es davon laut dem Verein Sonnenhaus-Institut im deutschsprachigen Raum. Eine Kombination aus beidem, nämlich ein Strohballen-Sonnenhaus mit KfW-Effizienzhaus-Standard 40 baut Kai Klotzbach für sich und seine Familie im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen. Zum Einsatz kommen die ökologischen Materialien Holz, Stroh und Lehm. In Kombination mit moderner Solartechnik für die Wärme- und Stromversorgung lässt sich das Ergebnis sehen: Das Einfamilienhaus in Holzständerbauweise hat einen zeitgemäß hohen Wohnkomfort und insgesamt 187 m2 Wohnfläche.
Gallerie
Die vorgefertigten Holzständerelemente für Außenwände, Dach und
Boden sind mit rund 1.100 Strohballen befüllt. Letztere stammen vom
benachbarten Landwirt. Eine Probe des Strohs wurde zuvor
eingeschickt und zertifiziert. Der Außenwandaufbau sieht wie folgt
aus: Die Außenhaut bildet eine hinterlüftete Fassade aus
unbehandelter Douglasie. Dahinter befindet sich nach einer 6 cm
starken Weichfaserplatte eine Lage Strohballen mit 36 cm Stärke. Im
Gebäudeinneren werden die Strohballen mit 5 cm starkem Lehmputz
bedeckt. Auch die Bodenplatte ist mit Stroh befüllt. Damit die
Strohballen keinen Kontakt zum Erdreich haben, steht das Haus auf
erhöhten Einzelfundamenten. Das Dach wurde mit Stroh in einer Dicke
von 72 cm gedämmt. Auf der Südseite des Satteldachs ist eine
Photovoltaikanlage angebracht. In die Südfassade wurden
Warmwasserkollektoren integriert.
Fachwissen zum Thema
Bauwerke zum Thema
Tipps zum Thema
Deutsche Rockwool | Kontakt 02043 / 408 408 | www.rockwool.de