Putz löst Raumprobleme
Reduzierte Wandstärken für mehr Platz im Inneren
Die Kleinstadt Garching erfreut sich wachsender Beliebtheit, da sie über viele Forschungseinrichtungen verfügt und nahe München liegt. Günstigen Wohnraum oder erschwingliche Baugrundstücke sucht man dort mittlerweile vergeblich. In diesem angespannten Umfeld plante der Architekt Volker Herzog für ein nur 450 Quadratmeter großes Grundstücks ein Dreispänner-Reihenhaus, das sich drei Bauherrschaften teilen.
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Die Einheiten verfügen jeweils über drei Geschosse, wobei das Satteldach neben der Photovoltaikanlage auch Platz für eine große Gaube pro Wohnung bietet. Trotz der räumlichen Begrenztheit sollte kein Gefühl der Enge aufkommen. Praktikable Grundrisse mit einem großzügigen Raumgefühl wollte der Architekt schaffen. Der Verzicht auf gesonderte Flure im Eingangsbereich schuf Platz im Grundriss. Durch die Reduzierung der Wohnraumhöhen konnte Raum für das Dachgeschoss gewonnen werden.
Jeder zusätzliche Zentimeter zählte, weshalb der Architekt die Wandstärken maximal reduzierte. Vor allem die Außenwände sind darüber hinaus ein gewichtiger Kostenfaktor: Der Preis für einen laufenden Meter Außenmauerwerk in üblicher Stärke von 36,5 Zentimetern liegt bei knapp 1.000 Euro. Ziel war es, stattdessen Mauerwerkswände in 30 Zentimeter Stärke umzusetzen, die zugleich die Energieeffizienzklasse A+ erreichen sollten. Von Beginn an war daher ein hochwärmedämmender Außenputz fest eingeplant.
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Dämmputz statt Dämmschicht
Die Wahl fiel auf den rein mineralischen kalkgebundenen Wärmedämmputz 840 CalceClima Thermo des Herstellers Hasit. Der außenseitig aufgetragene Dämmputz hat eine Stärke von 30 mm. Hinzu kam ein Innenputz in 10 mm Stärke. Damit ergab sich eine schlanke Außenwand mit insgesamt 34 cm Stärke. Der erzielte U-Wert von 0,20 W/m2K lag über den ursprünglichen Erwartungen.
Im Rahmen einer energetischen Projektbegleitung wird der Verbrauch drei Häuser über vier Jahre hinweg aufgezeichnet und geprüft. Auf diesem Weg lassen sich Rückschlüsse auf die energetischen Berechnungen sowie das Zusammenwirken der kleinen Luftwasserwärmepumpe und der Photovoltaikanlage ziehen.
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