Keramik trifft Steinwolle
WDVS mit Klinkerriemchen an der Bernauer Straße in Berlin
Wohnen auf dem Mauerstreifen: Nah an der Gedenkstätte Bernauer Straße konnten 86 neue Apartments bezogen werden. Die beiden 2024 gebauten Wohn- und Geschäftshäuser entstanden auf zwei Grundstücken, getrennt durch den historischen Postenweg und ein Bestandsgebäude. Geplant haben sie MARS Architekten und Linie Creutzfeldt Architekten, im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM). Bei den flächigen Fassaden handelt es sich um ein verklinkertes Wärmedämmverbundsystem (WDVS) mit nichtbrennbarer Steinwolledämmung.
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Die Außenwände wurden in Stahlbeton erstellt und außenseitig mit einer 160 bzw. 180 cm dicken Lage Steinwolle gedämmt. Für die Bekleidung wählte man Klinkerriemchen und Fliesen in unterschiedlichen Farben. Der Grundton ist Beige, die Faschen der teils bodentiefen Fenster sind entweder weinrot oder grün. Die Wohnungsbaugesellschaft entschied sich aufgrund der Langlebigkeit für die keramische Bekleidung: Zwar sind sie in der Anschaffung teurer als eine Putzfassade, weisen dafür aber niedrigere Instandhaltungskosten auf – und das zahlt sich langfristig aus.
Zum Einsatz kamen Dämmplatte des Herstellers Rockwool: die Coverrock X-2 mit einer Wärmeleitfähigkeit λB von 0,035 W/(mK). Mittlerweile sind viele WDVS mit dieser Dämmplatte und verklebten Fassadenbekleidungen erfolgreich geprüft und in jeder Gebäudeklasse einsetzbar. Selbst für sehr hohe und öffentliche Gebäude, für die besonders strenge Brandschutzvorgaben gelten, sind sie zugelassen.
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Zeitsparende Verarbeitung
Die an der Bernauer Straße verarbeiteten Coverrock X-2 waren beidseitig mit einer Haftbrücke beschichtet. Dank dieser konnten die Stuckateure die Dämmplatten direkt in einen maschinell aufgebrachten Klebemörtel einschwimmen – und folglich deutlich Zeit sparen. Der bei den Fassadenarbeiten anfallende Steinwolle-Verschnitt konnte in Rockcycle Big Bags gesammelt und an den Hersteller zurückgegeben werden. Dämmsysteme von Rockwool kamen außerdem auf dem Flachdach und bei den haustechnischen Installationen im Inneren zum Einsatz. Auch hier ist ihre Nichtbrennbarkeit für den vorbeugenden Brandschutz relevant.
Fachwissen zum Thema
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