Flachdachdämmung mit Steinwolle
Umnutzung eines Lagers für Kultureinrichtungen
Abriss oder Umnutzung? Grundsätzlich ist der Erhalt und die Sanierung von Bestandsbauten nachhaltiger als ein Abriss und Neubau. Seit Jahren stand ein eng umbautes Lager der Raiffeisen-Kasse im Dörfchen Kottenheim in der Eifel leer und erweckte wenig Hoffnung auf Erhalt. Ein Konzept zur soziokulturellen und vielfältigen Nutzung der Gewerbeimmobilie überzeugte die Gemeinde aber. Durch eine behutsame Sanierung mit viel Kreativität entstanden in dem Gebäude Räume oder Flächen für Menschen, die freiberuflich, künstlerisch, musikalisch oder und im Einzelhandel tätig sind. Für die preisgünstige Sanierung der Flachdachdämmung und -abdichtung wählten die Bauherrn ein neues System, das auf einer speziellen Steinwolledämmung von Rockwool basiert.
Gallerie
Zweilagige Steinwolledämmung
Das ungedämmte Bestandsdach konnte mit einem neuen Aufbau aus Holz,
Steinwolle und Dachabdichtung preisgünstig und
schnell energetisch saniert werden. In vier Wochen Bauzeit wurde
die alte Faserzementdachdeckung rückgebaut und die
Holztragkonstruktion des Daches ertüchtigt. Dabei wurden die
bestehenden Holzbalken aufgedoppelt, um den neuen Dachaufbau tragen
zu können. Eine vollflächige Schalung aus Holz bildet die Grundlage
zur Aufnahme der Dämmung und Abdichtung. Zuerst wurde eine
kaltselbstklebende Dampfsperrbahn mit Sicherheitsnaht und
feinbestreuter Oberfläche verlegt. Diese diente gleichzeitig als
Notdach. Darauf wurde die zweilagige Dachdämmung in einer Stärke
von zweimal 10 cm aufgebracht.
Als erste Schicht wurde die druckbelastbare
Steinwolledachdämmplatte Hardrock 040 auf der Unterlage mit
PU-Kleber aufgebracht und verklebt. Dank der hoch verdichteten,
lastverteilenden Oberlage bietet diese eine verbesserte
Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen,
beispielsweise durch Begehen des Daches. Als zweite Lage kommt die
Steinwolledachdämmplatte Bitrock zum Einsatz. Diese verfügt
über eine planebene, geschliffene Oberfläche, die ausreichend
Klebefläche für das direkte Aufschweißen von Bitumenabdichtungen
bietet und so den Verbund zwischen Dämmung und Abdichtung
optimiert. Mit einer hohen Druckbelastbarkeit von 70 kPa ist diese
gemäß Flachdachrichtlinie beispielsweise auch für die Anwendung bei
Dächern mit PV-Anlagen geeignet.
Aufgeschweißte Abdichtungslage
Die
Mineralwolleunterlagsbahnen konnten direkt auf die Dämmung
geschweißt werden. Während des Schweißvorganges kann die Haftung
der Abdichtung auf der Steinwolledämmung kontrolliert werden: Zeigt
sich beim Zurückrollen der Bahn die Unterseite nahezu flächig mit
Steinwolleflocken bedeckt, so ist ein optimaler Haftverbund
erreicht. Diese Konstruktion eignet sich für eine Windlast von max.
3,6 kN/m². Bei höher anzusetzenden Windlasten kann der Hersteller
einen Einzelnachweis gemäß DIN EN 1991 Einwirkungen auf
Tragwerke erstellen. Als zweite Lage wurde eine
Schweißbahn aus Elastomerbitumen für mehrlagige Dach- und
Bauwerksabdichtungen aufgeschweißt.
Der gewählte Flachdachaufbau erreicht einen U-Wert auf Neubauniveau von 0,20 W/m²K. Die Steinwolledämmplatten sind nicht brennbar gemäß DIN EN 13501-1 als A1, nicht brennbar deklariert. Beide Dämmplattentypen, Hardrock 040 und Bitrock erreichen einen Nennwert der Wärmeleitfähigkeit von 0,040 W/mK.
Fachwissen zum Thema
Deutsche Rockwool | Kontakt 02043 / 408 408 | www.rockwool.de